Essai sur le déplacement d'une figure de forme variable. (Q1560414)

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Essai sur le déplacement d'une figure de forme variable.
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    Essai sur le déplacement d'une figure de forme variable. (English)
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    1873
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    Herr Durrande beschäftigt sich mit den Gesetzen unendlich kleiner Verrückungen solcher Systeme, welche gleichzeitig mit der Verrückung eine derartige Umgestaltung erfahren, dass das verschobene Gebilde zu dem ursprünglichen in homographischer Verwandtschaft bleibt, und zwar in derjenigen, bei welcher nie einem in Endlichen gelegenen Punkte ein unendlich entfernter Punkt entspricht. Das Gleichungssystem, welches diese Bedingungen ausdrückt, lautet \[ \begin{aligned} dx &=x da+y db+z dc+du,\\ dy &=x da'+y db'+z dc'+du'\\ dz &=x da''+y db''+ zdc''+du''.\end{aligned} \] Hierin bedeuten die Coefficienten auf der rechten Seite der Gleichungen Differentiale von Functionen der Zeit, wenn die Zeit um ein Increment \(dt\) fortschreitet. Aus diesen Gleichungen wird zunächst die lineare Deformation eines radius vector \(\varrho\) abgeleitet, welcher mit den Axen die Winkel \(\alpha, \beta, \gamma\) bildet. Diese drückt sich, wenn \(\frac{d\varrho}{\varrho}=\varepsilon\) die Deformation der Lineareinheit bezeichnet, in folgender Weise aus: \[ \begin{multlined} \varepsilon=\left(\frac{da}{dt}\right)\cos^2\alpha+\left(\frac{db}{dt}\right) \cos^2\beta+\left(\frac{dc}{dt}\right) \cos^2\gamma+\left(\frac{db}{dt}+\frac{da'}{dt}\right)\cos\beta\cos\alpha\\ +\left(\frac{da''}{dt}+\frac{dc}{dt}\right)\cos\alpha\cos\gamma+\left(\frac{dc'}{dt}+\frac{db''}{dt}\right)\cos\gamma\cos\beta.\end{multlined} \] Trägt man auf jedem radius vector den Werth \(\frac{1}{\sqrt {\varepsilon}}\) ab, so liegen die Endpunkte dieser Radien auf einer Fläche zweiten Grades, welche der Verfasser mit dem Namen la surface déformatrice oder einfach la déformation bezeichnet. Legt man die Coordinatenaxen in die Axen dieser Fläche, so nimmt sie die Form \(\varepsilon_1 x^2+\varepsilon_2 y^2+\varepsilon_3 z^2=1\) an, worin \(\varepsilon_1, \varepsilon_2, \varepsilon_3\) die linearen Deformationen in Richtung der Hauptaxen bedeuten, und das die Verrückung definirende Gleichungssystem lässt sich in folgender Art darstellen: \[ \begin{aligned} \frac{dx}{dt}&=\varepsilon_1 x-ry+qz+\frac{du}{dt}\\ \frac{dy}{dt}&=rx+\varepsilon_2 y-pz+\frac{du'}{dt}\\ \frac{dz}{dt}&=-qx+py+\varepsilon_3 z+\frac{du''}{dt}.\end{aligned} \] Bezeichnet man die rechten Seiten dieser Gleichungen bezüglich mit \(X, Y, Z\), so werden \(X=0, Y=0, Z=0\), drei Ebenen darstellen, welche sich im Allgemeinen in einem Punkte schneiden. Dieser bleibt bei der Verrückung während des Zeitelements \(dt\) unveränderlich. Legte man in ihn den Anfangspunkt der Coordinaten, so würden aus den Gleichungen die Grössen \[ \frac{du}{dt},\quad \frac{du'}{dt},\quad \frac{du''}{dt} \] verschwinden, und die Projectionen der Geschwindigkeit eines Punktes auf die Coordinatenaxen würden sich in zwei Theile sondern lassen, in \[ \varepsilon_1 x, \varepsilon_2 y, \varepsilon_3 z \] und in \[ qz-ry, rx-pz, py-qx. \] Die letzten Theile lassen sich hervorgebracht denken durch Rotation des Systems um eine Axe, deren Richtung durch \(p, q, r\) bestimmt ist, ohne dass das System sonst eine Veränderung erlitte. Die Bedeutung der ersten Theile lehrt folgende Betrachtung. Man lege durch den Punkt \(x, y, z\) die Fläche \[ f(x,y,z)=\varepsilon_1 x^2+\varepsilon_2 y^2+\varepsilon_3 z^2=c; \] alsdann stellen sich \(\varepsilon_1 x, \varepsilon_2 y, \varepsilon_3 z\), bezüglich dar als die Werthe \[ \frac{1}{2}\frac{\partial f}{\partial x},\quad \frac{1}{2}\frac{\partial f}{\partial y},\quad \frac{1}{2}\frac{\partial f}{\partial z}. \] Es geht also die Verschiebung des Punktes \(x, y, z\) normal gegen jene Fläche vor sich, und eine weitere Erwägung zeigt, dass die Geschwindigkeit der Verschiebung gleich dem halben Differentialparameter dieser Fläche für den Punkt \(x, y, z\) ist. Der Bewegungsvorgang lässt sich also in folgender Form zur Anschauung bringen: Alle Punkte, welche auf einer zur déformatrice homothetischen Fläche gelegen sind, verschieben sich normal gegen diese Fläche mit Geschwindigkeiten, welche für jeden Punkt durch den Werth des halben Differentialparameters erster Ordnung ausgedrückt sind, während die Fläche selbst mit einer Geschwindigkeit \(\omega=\sqrt {p^2+q^2+r^2}\) sich um eine Axe dreht, welche mit den Coordinatenaxen Winkel bildet, deren cosinus durch \(\frac{p}{\omega}, \frac{q}{\omega}, \frac{r}{\omega}\) bestimmt sind. Die Besonderheiten der Bewegungsvorgänge, welche eintreten, wenn \(X=0, Y=0, Z=0\) sich in einer Axe oder in drei parallel laufenden Geraden schneiden, werden ausführlich in dem essai behandelt. In einem folgenden Paragraphen wendet sich der Verfasser zu der Verschiebung und Umgestaltung, welche eine algebraische Fläche in der Zeit \(dt\) erfährt. Dieselbe sei dargestellt durch \(f(x,y,z)=0\). Bedeuten \(x_1, y_1, z_1\) die Coordinaten, in welche \(x, y, z\), in der Zeit \(dt\) übergehen, so ist \[ x_1=x+Xdt,\quad y_1=y+Ydt,\quad z_1=z+Zdt, \] und daher mit Vernachlässigung der Terme zweiter Ordnung, \[ x=x_1-X_1dt,\quad y=y_1-Y_1dt,\quad z=z_1-Z_1dt. \] Die deformirte Fläche wird also dargestellt durch \[ f(x_1-X_1dt,\quad y_1-Ydt,\quad z_1-Z_1dt)=0, \] oder mit Beschränkung auf die Terme erster Ordnung und mit Beseitigung der Indices, durch \[ f(x,y,z)-\left(\frac{\partial f}{\partial x}+Y\frac{\partial f}{\partial y}+Z\frac{\partial f}{\partial z}\right)dt=0. \] Diese Fläche geht durch die Curve \[ f(x,y,z)=0 \] \[ X\frac{\partial f}{\partial x}+Y\frac{\partial f}{\partial y}+Z\frac{\partial f}{\partial z}=0. \] Bezeichnet man die durch die letzte Gleichung dargestellte Fläche mit dem Namen Hülfsfläche (surface auxiliaire), so kann man die Bemerkung machen, dass die Hülfsfläche die vorliegende Fläche längs der Characteristik der Fläche schneidet, wenn man unter Characteristik nach dem Vorgange von Chasles den geometrischen Ort derjenigen Punkte versteht, deren Verschiebungen innerhalb der Fläche vor sich gehen. Da die Hülfsfläche für das ganze homothetische Flächensystem \(f(x,y,z)=c\) dieselbe ist, so lässt sie sich als der Ort der Characteristiken dieses Flächensystem auffassen. Die Curve \(X:\frac{\partial f}{\partial x}=Y:\frac{\partial f}{\partial y}=Z:\frac{\partial f}{\partial z}\) nennt der Verfasser die ``courbe adjointe'' der vorgelegten Fläche. Sie enthält alle diejenigen Punkte, deren Verschiebungen normal gegen die Fläche erfolgen. Da auch sie für das homothetische Flächensystem \(f(x,y,z)=c\) sich nicht ändert, so stellt sie sich dar als der Ort der ``foyers'' dieses Flächensystems, wenn man mit foyer einen Punkt der Fläche bezeichnet, dessen Verschiebung normal gegen die Fläche stattfindet. Die Zal der foyers cinématiques beträgt für eine Fläche \(n^{\text{ten}}\) Grades \(3n\). Demnächst wendet sich Herr Durrande zur Betrachtung derjenigen Punkte, welche in einer Ebene liegen. Auf die einzelnen Gesetze, welche hier entwickelt werden, und welche interessante Verallgemeinerungen der Theorie über die Verschiebung starrer Systeme enthalten, einzugehen, ist hier nicht der Ort; es möge genügen ein Gesetz zur Characterisirung der Resultate hervorzuheben. Es ist in einem Mémoire von Chasles (Comptes rendus de l'Académie des sciences, 26. juin 1843) und in einer Schrift von Mannheim (Journal de l'école polytechnique, 26. cahier) bewiesen worden, dass bei der Bewegung eines starren Systems alle Punkte einer Ebene, deren Geschwindigkeiten gleiche Neigung gegen die Normale dieser Ebene haben, in einem Kegelschnitt gelegen sind, für welchen der foyer ein Brennpunkt und die Characteristik die Directrix ist; den verschiedenen Neigungen entspricht die Schaar von Kegelschnitten, welche durch jenen foyer als Brennpunkt und die Characteristik als Directrix bestimmt sind. Herr Durrande zeigt, dass bei der von ihm betrachteten Bewegung alle Punkte einer Ebene, deren Geschwindigkeiten gleiche Winkel mit der Normale dieser Ebene bilden, gleichfalls auf einem Kegelschnitt liegen; für diesen steht der foyer cinématique und die Characteristik in dem Verhältniss von Pol und Polare. Sie sind Pol und Polare für alle Kegelschnitte, welche den verschiedenen Richtungen der Geschwindigkeiten entsprechen. Zum Schluss giebt der Verfasser eine geometrische und analytische Bestimmung der Verschiebungs-Parameter, d. h. derjenigen geometrischen Elemente, welche die Verschiebung kennzeichnen. Während für den Fall eines starren Systems die Geschwindigkeiten von drei Punkten in Grösse und Richtung gegeben sein müssen, um die Bewegung in dem betrachteten Zeitmoment zu bestimmen, sind in dem allgemeinen Fall, den Herr Durrande der Betrachtung unterwirft, die Geschwindigkeitsgrösse und Geschwindigkeitsrichtung von vier Punkten nothwendig. Sind diese Grössen gegeben, so werden die zwölf in den Verschiebungsgleichungen auftretenden Coefficienten durch sie bestimmt, so dass man aus der Grösse und Richtung der Geschwindigkeit von den vier Ebenen eines Tetraeders im Stande ist, die Grösse und Geschwindigkeit eines Punktes zu bestimmen, welcher eine beliebige Lage zu jenen vier Tetraederebenen einnimmt.
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