Study of the mechanics of atoms (Q1563705)

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scientific article
Language Label Description Also known as
English
Study of the mechanics of atoms
scientific article

    Statements

    Study of the mechanics of atoms (English)
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    1870
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    In der vorliegenden Arbeit wird die ``Mechanik der Atome'' von einem etwas anderen Gesichtspunkte aus behandelt, als in den früher besprochenen (siehe oben). Der Verfasser betrachtet eine begrenzte Anzahl von Atomen, deren Dimensionen gegen ihre gegenseitige Entfernung verschwindend klein sind, so dass man die Masse derselben in einem Punkte concentrirt denken kann. Masse und Coordination sind für jeden Punkt gegeben. Zwischen je zwei Atomen wird eine anziehende oder abstossende Wirkung angenommen, die proportional den Massen und einer beliebigen Function der Entfernung ist; es wird ferner vorausgestzt, dass das System unter der Wirkung der genannten Kräfte im Gleichgewicht ist. Werden nun die sämmtlichen Atome aus ihrer ursprünglichen Lage ein wenig verschoben, so ändert sich ihre gegenseitige Wirkung. Man kann die neuen Kräfte nach Potenzen der relativen Verrückung entwickeln und hat dabei wegen der Kleinheit der Verrückungen nur die ersten Potenzen zu berücksichtigen. Die constanten Glieder der Entwickelung verschwinden wegen der Gleichgewichtsbedingungen. -- Die erwähnten, durch die Verrückung hervorgerufenen Kräfte werden in zwei Theile getheilt, deren erster (effort de déplacement) dadurch entsteht, dass das Atom, dessen Bewegung betrachtet werden soll, allein verschoben wird, während alle andern fest bleiben; der zweite Theil (effort de déformation) entsteht, wenn das Atom fest bleibt, alle andern sich bewegen. Die Componenten der ersten Kraft sind lineare Functionen der Componenten der Verrückung des Atoms. Daraus folgt, dass, wenn das verschobene Theilchen sich auf einer Kugel bewegt, die Kräfte die Radienvectoren eines Ellipsoids bilden. Auf die Hauptaxen dieses Ellipsoids bezogen sind die Componenten \(u\), \(v\), \(w\), der Kraft: \[ u=- H.x., \quad v=-hy, \quad w=-Lz. \] Hier bedeuten \(H\), \(K\), \(L\) Constante, \(x\), \(y\), \(z\) die Projectionen der Verrückung auf die Axen. Sind die drei Constanten (physische Parameter genannt) positiv, so sucht die Kraft das betrachtete Atom in seine frühere Lage zurückzuführen; das Gleichgewicht ist stabil. Sind jene Parameter \(=0\), so ist das Gleichgewicht indifferent; sind sie alle drei negativ, so ist das Gleichgewicht labil. Diese drei Fälle entsprechen den drei Aggregatzuständen. -- Um die Bewegung des Atoms zu erhalten, hat man, wenn man von den Hauptaxen zu einem beliebigen Coordinatensystem zurückkehrt, drei Differentialgleichungen von folgender Form zu integriren: \[ - \frac{d^2x}{dt^2}= A.x+ P.y+R.z. \] Diese lassen sich in bekannter Weise auf die eine zurückführen: \[ \frac{d^2E}{dt^2}= -s\cdot E, \] deren Integrale für die verschiedenen Fälle, wo \(s\) positiv, Null oder negativ ist, bekannt sind, \(s\) selbst ist hierbei die Wurzel einer Gleichung dritten Grades, deren Coefficienten aus \(A\), \(P\), \(R\) etc. zusammengesetzt sind. Diese Gleichung, die sich leicht in Form einer Determinante darstellen lässt, hat drei reelle Wurzeln, die vorher erwähnten physischen Parameter. Es wird die Berechnung dieser Parameter für den Fall gegeben, dass die gegenseitige Wirkung zweier Atome irgend einer (positiven oder negativen) Potenz der Entfernung proportional ist. Aehnliche Gleichungen, wie oben, erhält man für die Bewegung der Atome, wenn eins derselben fest, alle übrigen beweglich sind; nur hat man hier \(3(N-1)\) Gleichungen, und die rechte Seite jeder Gleichung ist die Summe von \(3(N-1)\) linearen Gliedern, falls \(N\) die Anzahl der Atome des Systems ist. Es tritt hier dieselbe Hülfsgleichung für \(E\) auf, nur dass \(s\) hier die Wurzel einer Gleichung vom Grade \(3(N-1)\) ist. auch die Wurzeln dieser Gleichung, die dynamische Parameter genannt werden, sind sämmtlich reell; ihre Werthe sind unabhängig von der Richtung der Coordinatenaxen. -- Es wird zum Schluss gezeigt, dass, wenn alle \(N\) Atome eine Verrückung erfahren, die Zahl der in die Lösung eintretenden willkürlichen Constanten sich auf \(6N\) reduciren lässt. Wir bemerken dazu, dass sowohl die Methode, als die Resultate nur zum Theil Neues enthalten, da analoge Betrachtungen in vielen Problemen der Molecularphysik schon angestellt sind. Die entwickelten Resultate gestatten ferner noch keine Anwendung auf wirkliche physikalische Fragen.
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    atoms
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    particle systems
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