Über Beziehungen zwischen den Integralen linearer Differentialgleichungen. (Q1486310)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Über Beziehungen zwischen den Integralen linearer Differentialgleichungen. |
scientific article |
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Über Beziehungen zwischen den Integralen linearer Differentialgleichungen. (English)
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1910
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In der vorjährigen Abhandlung ``Über eine Eigenschaft unendlicher Funkionenreihen'' (F. d. M. 40, 454, 1909, JFM 40.0454.03) hat der Verf. untersucht, wann zwei nicht rationale Größen \(\alpha_1\) und \(\alpha_2\), zwischen denen eine rationalzahlige Beziehung von der Form besteht: \(\alpha_2 = \varrho_0\alpha_1^{\kappa} +\varrho_1\alpha_1^{\kappa -1}+\cdots +\varrho_{\kappa -1}\alpha_1+\varrho_{\kappa}\), wo \(\kappa\) eine positive ganze Zahl ist, für willkürliche rationale Zahlen \(\varrho_0,\varrho_1,\dots ,\varrho_{\kappa}\) einer ganzzahligen irreduktiblen Gleichung genügen können, und wie, wenn dies nicht statthaben kann, die Bedingungen zwischen den \(\varrho_i\) ermittelt werden können, damit dies der Fall sei. Jetzt wird die analoge Untersuchung für homogene lineare Differentialgleichungen durchgeführt. Die behandelte Frage ist die folgende: Läßt sich stets eine lineare homogene Differentialgleichung \(n\)-ter Ordnung mit in \(x\) rationalen Koeffizienten aufstellen, in der zwei Integrale \(y_1\) und \(y_2\) in einer Beziehung von der Form stehen: \[ (1)\quad y_2 = \varrho_0(x)y_1 + \varrho_1(x)y_1' + \cdots + \varrho_{n-1}(x)y_1^{(n-1)}, \] wo die \(\varrho_i (x)\) rational von \(x\) abhängen und \(y_1\) nicht schon einer gleichartigen Differentialgleichung von niedrigerer Ordnung als der \(n\)-ten genügt? Falls dies nicht der Fall ist, wie kann man die Bedingungen zwischen den Substitutionskoeffizienten finden, welche dies ermöglichen? Das Verfahren wird an einer Differentialgleichung dritter Ordnung \[ y''' + r_1(x)y'' + r_2(x)y' + r_3(x)y =0 \] erläutert, für welche zwei Integrale in der Beziehung \[ y_2 = \varrho_0(x)y_1 + \varrho_1(x)y_1' + \varrho_2(x)y^{\prime\prime}_1 \] zu einander stehen sollen; \(y_1\) soll nicht schon einer linearen Differentialgleichung von niedrigerer Ordnung als der dritten genügen. Nach denselben Schlüssen wie bei dem Falle \(n = 3\) ergibt sich, daß eine irreduktible lineare Differentialgleichung \(n\)-ter Ordnung nicht existiert, für welche zwei ihrer Integrale in der Beziehung (1) zueinander stehen, wenn die \(\varrho_i (x)\) beliebige rationale Funktionen darstellen; ferner ergeben sich auf gleiche Weise auch die Bedingungen für die \(\varrho_i (x)\), wenn eine solche Differentialgleichung zwar reduktibel sein darf, aber unter der Annahme, daß \(y_1\) nicht schon einer gleichartigen Differentialgleichung von niedrigerer Ordnung als der \(n\)-ten genügt (vgl. den bekannten Reduktibilitätssatz von \textit{Frobenius}).
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