Über das Verhalten von Isolatoren im elektrostatischen Drehfeld. (Q1493347)

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Über das Verhalten von Isolatoren im elektrostatischen Drehfeld.
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    Über das Verhalten von Isolatoren im elektrostatischen Drehfeld. (English)
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    1908
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    Die Arbeit bildet eine Fortsetzung der Untersuchungen des Verf. (Wien. Ber. 115; F. d. M. 37, 897, 1906, JFM 37.0897.01) und von \textit{v. Schweidler} (Wien. Ber. 116; F. d. M. 38, 872, 1907, JFM 38.0872.03). In jener Arbeit war vom Verf. festgestellt worden, daß ein Isolator in einem elektrostatischen Drehfeld ein Drehungsmoment erfährt, wenn er die Eigenschaft der viskosen Hysteresis zeigt; \textit{v. Schweidler} hatte für die theoretische Formulierung des anomalen Verhaltens der Dielektriken die Theorie von \textit{Pellat} zugrunde gelegt. In der vorliegenden Arbeit wird nun die Rotation, welche dielektrische Medien im elektrostatischen Drehfelde zeigen, vom Standpunkte der \textit{Pellat}schen Theorie betrachtet. Das Dielektrikum habe die Dielektrizitätskonstante \(D\) und die \textit{Ohme}sche Leitfähigkeit \(\lambda\); für die Umgebung seien die entsprechenden Konstanten \(D'\) und \(\lambda'\). Unter der Annahme, daß das innere Dielektrikum eine Kugel von dem Radius \(R\) ist, wird der Ausdruck für das auf die Kugel vom Drehfeld ausgeübte Drehungsmoment \(\vartheta\) aufgestellt; das Drehungsmoment wirkt hemmend oder treibend, je nachdem \(\vartheta\) positiv oder negativ ist. Sind die in der \textit{Pellat}schen Hypothese vorkommenden Materialkonstanten \(\alpha\) und \(\alpha'\) gleich Null, so folgt \[ \vartheta=4\pi a^2R\gamma\;\frac{(D'-D)(2\lambda'+\lambda)-(2D'+D+3)(\lambda'-\lambda)} {16\pi^2(2\lambda'+\lambda)^2+\gamma^2(2D'+D+3)^2}, \] analog dem Ausdruck, der in der früheren Abhandlung aufgestellt wurde; \(a\) bedeutet hierbei eine Konstante, und es ist \(\gamma=2\pi/\tau\) bei einer Umlaufsdauer \(\tau\) des Feldes. Ist das äußere Medium das Vakuum oder nicht ionisierte Luft, also \(D'=1\) und \(\alpha'=\lambda'=0\), so erhält man aus dem allgemeinen Ausdruck: \[ \vartheta=-6a^2R\gamma\;\frac{-4\pi\lambda+\frac{\gamma\alpha(1-\varepsilon)}{\alpha^2+\gamma^2}\;D\gamma} {\left(-4\pi\lambda+\frac{\gamma\alpha(1-\varepsilon)}{\alpha^2+\gamma^2}\,D\gamma \right)^2+ \gamma^2\left(5+\frac{\alpha^2\varepsilon+\gamma^2}{\alpha^2+\gamma^2}\,D\right)^2}; \] hierin ist \(\varepsilon\) das Verhältnis des bei Einwirkung eines konstanten Feldes sich ausbildenden stationären Endwertes der viskosen Verschiebung zur normalen Verschiebung, und \(\alpha\) der reziproke Wert der Relaxationszeit der viskosen Verschiebung. Das Verhalten der Isolatoren im Drehfeld wird damit qualitativ erklärt.
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