Über die Differentialgleichungen der mathematischen Physik. (Q1500829)

Der in der neueren Zeit so rasche und an wichtigen Resultaten reiche Fortschritt der mathematischen Physik verlangt die Beantwortung der Frage, welche Systeme totaler und partieller Differentialgleichungen, die der mathematischen Physik angehören, mechanischen Ursprungs sind, also die Form der erweiterten \textit{Lagrange}schen totalen und partiellen Differentialgleichungen der allgemeinen Mechanik besitzen, oder welche, was dasselbe ist, sich in der Form der Hauptgleichungen der Variation eines einfachen oder mehrfachen Integrales darstellen nnd somit dem erweiterten Prinzip der kleinsten Wirkung Genüge leisten. Diese Untersuchung kommt im wesentlichen darauf hinaus, die notwendigen und hinreichenden, voneinander unabhängigen Bedingungen für die Existenz des kinetischen Potentials anzugeben. Daher behandelt der Verf. zunächst diese Frage für kinetische Potentiale erster Ordnung mit beliebig vielen unabhängigen nnd abhängigen Variablen nach einer auch in analytischer Beziehung interessanten Methode, die eine unmittelbare Ausdehnung auf den allgemeinsten Fall des Problems gestattet. Er liefert damit eine wesentliche Ergänzung seiner früher an demselben Orte veröffentlichten Untersuchungen.