Die optischen Eigenschaften sehr dünner Metallschichten. (Q1542862)

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Die optischen Eigenschaften sehr dünner Metallschichten.
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    Die optischen Eigenschaften sehr dünner Metallschichten. (English)
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    1884
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    In ähnlicher Art, wie Herr Voigt im vorigen Jahre (F. d. M. XVI. 1884. 909, JFM 16.0909.01) die Resultate seiner Lichttheorie, soweit sie sich auf vollkommen durchsichtige Media beziehen, auf die Quincke'schen Beobachtungen über totale Reflexion angewandt hatte, verfährt er hier mit den Resultaten der erweiterten Theorie für absorbirende Medien, welche Theorie mit grosser Genauigkeit das optische Verhalten der Metalle darstellt. Er betrachtet den Durchgang des Lichts durch eine dünne Schicht eines absorbirenden Mediums, die beiderseits von durchsichtigen Medien begrenzt wird, resp. die Reflexion an einer solchen Schicht. Der Gang der Rechnung ist ein ganz analoger wie in der oben erwähnten Arbeit, nur dass an Stelle der für durchsichtige Medien geltenden Form der Schwingungen die F. d. M. XVI. 1884. 900 (JFM 16.0899.02) mitgeteilte Formel (4) tritt, sowie auch die dort p. 901 aufgestellten Grcnzbedingungen (5) gelten. Es findet sich dann, dass einfallendes linear polarisirtes Licht sowohl nach der Reflexion als nach dem Durchgang durch die Schicht elliptisch polarisirt ist. Die Elemente für diese elliptischen Schwingungen werden berechnet, die gefundenen Formeln, welche sich in Kürze nicht wiedergeben lassen, mit Beobachtungen von Quincke verglichen. Von den Resultaten heben wir die folgenden hervor. Zunächst folgt aus den Formeln für die Amplituden des reflectirten Lichtes, dass keilförmige Schichten des Metalls Newton'sche Ringe zeigen müssen; indessen wird bei grösserer Dicke der Schicht die Intensitätsdifferenz der hellen und dunkeln Streifen sehr bald unmerklich, so dass die Ringe sich der Beobachtung entziehen. Weiter werden für bestimmte Versuchsanordnungen die numerischen Werte für das Verhältnis der Amplituden der senkrecht und parallel zur Einfallsebene schwingenden Componenten, sowie auch für die Differenz der Verzögerungen jener Componenten berechnet, und zwar sowohl für den Fall des reflectirten, als des durchgegangenen Lichtes. Die Resultate dieser Rechnung sind in voller Uebereinstimmung mit den Quincke'schen Beobachtungen; die Abweiebungen bleiben innerhalb der Beobachtungsfehler. Auch die absoluten Verzögerungen der Componenten werden für gewisse Fälle berechnet; und hier ergiebt sich, dass in einer sehr dünnen Metallschiecht beim senkrechten Durchgang des Lichtes eine Beschleunigung stattfindet. Damit ist eine bisher als unerklärlich angesehene Beobachtung von Quincke erklärt.
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