On the theory of the algebraic differential equations of first order and first grade. (Q1545557)

Sind \(f_1, f_2, f_3\) homogene Functionen \(n^{\text{ter}}\) Ordnung der Variabeln \(x_1, x_2, x_3\) so ist die Differentialgleichung \[ (1)\quad \sum_{i=1}^3 f_idx_i=0 \] integrabel, wenn sich die \(f_i\) in der Form darstellen lassen: \[ (2)\quad f_1=x_2F_3-x_3F_2,\;f_2=x_3F_1-x_1F_3,\;f_3=x_1F_2-x_2F_1, \] wo die \(F_i\) beliebige homogene Functionen \((n-1)^{\text{ten}}\) Grades bedeuten. Während nun die geometrischen Verhältnisse des durch (1) definirten Systems \(F\)=const. bei Clebsch-Lindemann (Vorlesungen über Geometrie p. 1001 ff.) als Consequenz der Connextheorie erschienen, ergeben sie sich in der vorliegenden Arbeit als eine Erweiterung der bekannten Gesichtspunkte der algebraischen Curventheorie. Die Bedingungen (2) sind nämlich gleichzeitig notwendig und hinreichend dafür, dass durch die Gleichung \[ \sum_{i=1}^3 y_if_i=0 \] jedem Punkte \(z\) der Ebene (Berührungspunkt) eine durch ihn gehende Gerade (Tangente) zugeordnet wird. Den Eigenschaften dieses Beziehungssystems sind die ersten Paragraphen der Arbeit gewidmet. Hieran schliessen sich dann einige Sätze über algebraische Integrale der algebraischen Differentialgleichungen erster Ordnung ersten Grades. Von diesen sei hervorgehoben: Hat die Differentialgleichung ein (particuläres oder allgemeines) algebraisches Integral \(p^{\text{ter}}\) Ordnung, \(q^{\text{ter}}\) Klasse, welches in den singulären Punkten vielfache Punkte besitzt, deren Multiplicität im ganzen durch \(\alpha\) bezeichnet sei, dann besteht die Relation \(np-\alpha=q\). Jedes particuläre algebraische Integral muss mindestens durch \(n\) verschiedene singuläre Punkte der Differentialgleichung gehen. Vgl. Darboux in seinem Bull. (2) II. (cf. F. d. M. X. 1878. 214 ff., JFM 10.0214.01).