Elliptic polarization in the reflection of light through translucent media. (Q1548544)

Die Dissertation handelt über die elliptische Polarisation bei der Reflexion des Lichtes an der Oberfläche durchscheinender Mittel. Der bekannte Satz von Fresnel lässt einige Umstände, welche auf diese Reflexion von Einfluss sind, ausser Acht. Cauchy hat dies zu verbessern gesucht, indem er longitudinale Schwingungen einführte, was aber nicht ausreicht wegen der Schwierigkeiten, welche seine Aethertheorie mit sich bringt. Deshalb giebt der Verfasser der elektromagnetischen Theorie von Maxwell den Vorzug, wobei aber die Schwierigkeit entsteht, dass die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der longitudinalen Oscillationen von einer Constanten abhängt, welche von Helmholtz in die Formel für die Inductionswirkung dreier Stromelemente eingeführt ist, und deren Wert man noch nicht hat bestimmen können, so dass damit die Existenz von longitudinalen Schwingungen zweifelhaft wird. Es wird gezeigt, dass, wenn longitudinale Schwingungen möglich sind, ihr Einfluss jedenfalls klein ist im Vergleich zu dem von Lorentz in Kopenhagen gefundenen Umstand, dass beide Mittel, an deren Grenzfläche das Licht reflectirt wird, nicht scharf von einander getrennt sind, sondern dass daselbst ein allmählicher Uebergang stattfindet. Weiter wird untersucht, in wiefern eine wenn auch noch so schwache Absorption des Lichtes zu der beobachteten elliptischen Polarisation beitragen kann, zunächst, weil die elliptische Polarisation bei Metallen aus ihrer Undurchdringlichkeit erklärt wird, und ferner, weil u. A. nach den Versuchen von Wiedemann auch andere stark absorbirende Mittel eine starke elliptische Polarisation zeigen. Aus der ausführlichen Bezeichnung ergiebt sich indessen, dass diese Absorption zur Erklärung der elliptischen Polarisation nicht beitragen kann. Die Dissertation zeichnet sich durch klare Auseinandersetzung und gründliche Behandlung des wichtigen Gegenstandes aus.