Ueber Fluorescenz. (Q1550330)

Herr Lommel vertheidigt die von ihm in einer früheren Arbeit entwickelten Resultate über die Intensität des Fluorescenzlichtes (cfr. F. d. M. IX. 1877. p. 721, JFM 09.0721.03) gegen die von Hagenbach dagegen erhobenen Einwürfe (s. F. d. M. XI. 1879. p. 739, JFM 11.0739.02). Im ersten Abschnitt der vorliegenden Arbeit erörtert er zu dem Zwecke ausführlich die allgemeinen Grundsätze der Photometrie, die seinen Betrachtungen zu Grunde liegen. Diese weichen von den Lambert'schen insofern ab, als nicht die Flächenelemente einer leuchtenden Oberfläche, sondern die Volumenelemente des leuchtenden Körpers als lichtstrahlend betrachtet werden, natürlich mit Berücksichtigung der Absorption, welche das Licht auf seinem Wege erleidet. Das Lambert'sche Gesetz, wonach die von einem Oberflächenelement eines glühenden Körpers ausgestrahlte Lichtmenge dem Cosinus des Emanationswinkels proportional ist erhält hier seine Begründung. Zugleich wird aber gezeigt, dass dasselbe nur für durchsichtige. Die Lommel'sche Annahme ist also allgemeiner und umfassender, als die Lambert'sche. Im zweiten Abschnitt wird speciell die Intensität des Fluorescenzlichtes betrachtet. Es wird gezeigt, weshalb man auf dieses nicht das Lambert'sche Gesetz anwenden könne, wie es von Hagenbach geschehen ist; und es wird die früher von Herrn Lommel abgeleitete Formel für die Intensität des Fluorescenzlichtes auf's Neue begründet. Der Schluss ist Besprechungen von Beobachtungen gewidmet, die das Stokes'sche Gesetz zum Gegenstand haben.