Anzahlgeometrische Behandlung des Dreiecks. (Q1551854)

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Anzahlgeometrische Behandlung des Dreiecks.
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    Anzahlgeometrische Behandlung des Dreiecks. (English)
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    1880
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    Beide Arbeiten (siehe auch JFM 12.0524.02) enthalten die Behandlung von Fragen wesentlich gleichen Characters. Während in der ersten jedoch nur ``unendlich kleine Dreiecke'' untersucht werden, treten in der zweiten allgemeine Dreiecke auf. Unter einem unendlich kleinen Dreieck wird ein System von drei unendlich nahen Punkten mit drei eben solchen Verbindungslinien, den Seiten, verstanden. Als ``ausgeartet'' ein solches Dreieck zu betrachten, wenn die drei Punkte ausserdem in gereder Linie liegen oder, dual, die Seiten durch einen Punkt gehen. Drei consecutive Punkt einer Curve bilden hiernach ein allgemeines unendlich kleines Dreieck, wenn daselbst keine Singularität vorhanden ist, während Wende- und Rückkehrpunkte auf die beiden Ausartungen führen. Die Bestimmung der Anzahlen für die gemeinsamen Elemente mehrerer Systeme von unendlich kleinen Dreiecken enthält die Lösungen der Anzahlprobleme der stationären oder dreipunktigen Berührung, wie sie der Verfasser für zwei, drei und vier Curven giebt, als Specialfälle in sich. Die allgemeinen Dreiecke lassen ebenfalls Ausartungen zu, nämlich fünf einstufige, welche die Constantenzahl des Gebildes von sechs auf fünf reduciren. Z. B. geht eine derselben, \(\varepsilon\), hervor, wenn eine Ecke auf die Gegenseite rückt. Ferner giebt es sieben zweistufige (unter diesen die unendlich kleinen Dreiecke) und zwei dreistufige Ausartungen. Eine zweistufie Ausartung entsteht z. B. aus \(\varepsilon\), wenn die ausgezeichnete Ecke mit einer ihrer Gegenseiten zusammenfällt, etc. Nun hat aber Herr Halphén, ausser diesen, besondere Ausartungen betrachtet, welche zwar die Eigenschaft einer \(k\)-stufigen Ausartung besitzen, insofern sie die Constantenzahl des Gebildes um \(k\) erniedrigen, aber nicht als \(k\)-stufige betrachtet werden dürfen, weil von ihnen ein \(i\) stufiges System nicht \(\infty^{i-k}\) sondern \(\infty^r\) enthält, wo \(r>i-k\) (vgl. Proc. L. M. S. IX., oder Clebsch Ann. XV.). Gegenüber solchen ``Halphén'schen Systemen'' sollen diejenigen, welche von derartigen Ausartungen frei sind, ``gewöhnliche'' genannt und allein betrachtet werden. Als Beispiele zu den abgeleiteten Formeln werden Anzahlen von ein- und umschriebenen Dreiecken algebraischer Curven bestimmt. \S9 enthält eine Anzahl von Formeln über zweimal zweipunktige Berührung zweier ebenen Curven, deren Richtigkeit einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit hat, weil sie in Specialfällen mit einer Reihe von Zeuthen hergeleiteter Formeln übereinstimmen; aber die Ableitungen sind nicht strenge, weil Halphén'sche Systeme auftreten. Den Schluss bilden einige Erweiterungen der Resultate auf Dreiecke in variabelen Ebenen.
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