Ueber partielle Differentialgleichungen zweiter Ordnung. (Q1553341)

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Ueber partielle Differentialgleichungen zweiter Ordnung.
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    Ueber partielle Differentialgleichungen zweiter Ordnung. (English)
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    1878
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    Die Monge-Ampère'sche Methode der Integration gewisser Gleichungen \(2^{\text{ter}}\) Ordnung ist eine der wichtigsten in der ganzen Theorie der partiellen Differentialgleichungen höherer Ordnung. In allen Fällen, wo die Methode anwendbar ist, giebt sie die Mittel, das allgemeine Integral der vorgelegten Gleichung zu finden; dabei wird aber derjenige Theil der Aufgabe, welcher die Bestimmung der willkürlichen Functionen unter gewissen Anfangsbedingungen fordert, gar nicht in Betracht gezogen. Diese Lücke auszufüllen ist der Hauptgegenstand der vorliegenden Arbeit. Es wird gezeigt, dass in allen Fällen, wo die Monge'sche Methode anwendbar ist, man auch den Anfangsbedingungen genügen kann, wenn die Form dieser Bedingungen in gehöriger Weise gewählt ist. Die Aufgabe über die Integration einer Differentialgleichung \[ \text{(1)} \quad \varphi(x, y, z, p, q, r, s, t)=0, \] wo \[ p=\frac{\partial z}{\partial x}, \, q=\frac{\partial z}{\partial y}, \, r=\frac{\partial^2 z}{\partial x^2}, \, s=\frac{\partial^2z}{\partial x\partial y}, \, t=\frac{\partial^2z}{ \partial y^2}, \] wird folgendermaassen ausgesprochen: Man soll eine Function \(Z\) der zwei unabhängigen Veränderlichen \(x,y\) finden, welche 1) der Gleichung (1) genügen, 2) für \(x=\varphi(u), y=\psi(u)\) sich auf eine gegebene Function \(\varpi(u)\) reduciren soll, und 3) dass für \(x=\varphi(u), y=\psi(u), z=\varpi(u)\) noch die Gleichung \[ \sigma (x, y, z, p, q)=0 \] bestehen soll, wo die Form der Function \(\sigma\) ebenfalls eine gegebene ist. Geometrisch aufgefasst, lautet diese Aufgabe: Man bestimme die Gleichung einer Fläche, welche der Gleichung (1) genügt, und durch eine gegebene Curve \[ x=\varphi(u), y=\psi(u), z=\varpi(u) \] geth, wobei noch die Richtung der Normale in jedem Punkte dieser Curve ebenfalls gegeben ist. Diese letzte Bedingung, welche aus der Gleichung \[ \sigma(x, y, z, p, q)=0 \] in Verbindung mit \(dz=pdx+qdy\) hervorgeht, kann auch folgendermassen dargestellt werden: Setzt man für \[ x=\varphi(u), y=\psi(u), z=\varpi(u), \, \text{noch} \, p=f(u), \] wo \(f(u)\) willkürlich zu wählen ist, so erhält man \(q=F(u)\), wo \(F(u)\) vermittelst der Gleichung \[ \varpi'(u)=f(u)\varphi'(u) +F(u)\varphi'(u) \] sich durch die gegebenen Grössen ausdrücken lässt. Die Methode des Verfassers hat den Vortheil, die Unbekannten des Problems direct durch die gegebenen Grössen auszudrücken. Zum Schlusse beschäftigt sich der Verfasser mit der Aufgabe, durch eine gegebene Curve eine Minimalfläche zu legen. Ein sehr elegentes Verfahren giebt die Gleichungen der gesuchten Fläche in folgender Form \[ x=\frac{\varphi(\xi)+\varphi(\eta)}2 -\frac i2 \int_\xi^\eta \frac {\psi'(u) +F(u)\varpi'(u)}{\sqrt{1+f(u)^2+F(u)^2}}du \] \[ y=\frac{\psi(\xi)+\psi(\eta)}2 +\frac i2 \int_\xi^\eta \frac{\varphi'(u) +f(u)\varpi'(u)} {\sqrt{1+f(u)^2+F(u)^2}} du \] \[ z=\frac{\varpi(\xi)+\varpi(\eta)}2 -\frac i2 \int_\xi^\eta \frac{f(u)\psi'(u) -F(u)\varphi'(u)} {\sqrt{1+f(u)^2+F(u)^2}} du. \] In diesen Formeln haben die Functionen \(\varphi, \psi, \varpi, f, F\) die obenerwähnte Bedeutung \(\xi, \eta\) sind conjugirt complexe Grössen , und der Integrationsweg ist so gewählt, dass die Integrale für \(\xi=\eta\) verschwinden.
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