Telephon und Klangfarbe. (Q1554135)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Telephon und Klangfarbe. |
scientific article |
Statements
Telephon und Klangfarbe. (English)
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1878
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Beide Abhandlungen (siehe auch JFM 10.0742.01) geben die Erklärung der folgenden Versuche von L. Hermann in Zürich. Derselbe verband das erste Telephon mit einem Drahtkreis, welcher inducirend auf einen zweiten Drehtkreis wirken konnte, in welchem sich das zweite, empfangende Telephon befand. Bei dieser Anordnung waren die dem ersten Telephon zugeführten Worte oder Klänge ohne erhebliche Veränderung der Klangfarbe zu vernehmen. Erregt die schwingende Platte des ersten Telephons einen Strom, der auszudrücken ist durch \[ J=\sum A_n\cdot\sin(2\pi nt), \] so soll, nach einer Bemerkung von Du Bois-Reymond, die Schwingungsbewegung des zweiten Telephons sich wiedergeben lassen durch \[ \frac{\partial J}{dt}=\sum A_n2\pi n\cdot \cos(2\pi nt). \] Da die Intensitäten der Partialtöne hierbei wesentlich verändert sind, so müsste man auch eine erheblich veränderte Klangfarbe erwarten. In den beiden oben angeführten Abhandlungen ist die Lösung diese Widerspruchs gleichzeitig und in derselben Weise gegeben. Die Theorie der Versuche von Hermann erfordert die Berücksichtigung aller auftretenden Inductionswirkungen. Dieslbe ist enthalten in dem System von Differentialgleichungen: \[ i_1w_1=\frac{dM}{dt}-Q_1\frac{di_1}{dt}-P\frac{di_2}{dt}, \] \[ i_2w_2=-Q_2\frac{di_2}{dt}-P\frac{di_1}{dt}. \] Hierin bedeuten \(i, w\) die Stromstärken und Widerstände der beiden Stromkreise, \(Q\) die Potentiale der Kreise auf sich selbst, \(P\) das Potential der beiden Kreise aufeinander, \(M\) das elektromagnetische Potential der Eisenplatte des ersten Telephons auf die erste Spirale. Setzt man: \[ M=A_n\cdot\sin(2\pi nt), \] so ergiebt sich, dass \(i_1\) und \(i_2\) periodische Functionen von veränderter Phase sind, deren Amplituden zwar von \(n\) abhängen, jedoch in der Weise, dass sie für grössere Werthe von \(n\) davon nahezu unabhängig sind. Es kann also nur die Klangfarbe tieferer Töne etwas verändert werden. In der zweiten ausführlicheren Abhandlung ist dann noch der Fall einer Uebertragung der Schwingung durch Induction bei einer grösseren Zahl von Stromkreisen ausgeführt.
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