Verallgemeinerung der Poisson-Jacobi'schen Störungsformeln. (Q1559396)

Die vorliegende Arbeit des Verfassers schliesst sich unmittelbar an diejenige aus dem \(18^{\text{ten}}\) Bande der Gött. Abh. an, die wir im vorigen Bande des Jahrbuches p. 444 besprochen haben. Sie ist gewissermassen eine weitere Ausführung dessen, was im letzten Abschnitte derselben nur angedeutet war. Zunächst behandelt der Verfasser noch weiter die normale Form der canonischen Substitution. Er zeigt sodann, dass ``die vervollständigten Poisson'schen Differentialgleichungen \[ \begin{aligned} \sum_l \biggl( \frac{d\psi_h}{dq_l} \frac{d\psi_k}{dp_l}- \frac{d\psi_h}{dp_l} \frac{d\psi_k}{dq_l} &\biggr)=0\\ \sum_l \biggl( \frac{d\varphi_k}{dq_l} \frac{d\psi_h}{dp_l}- \frac{d\psi_h}{dp_l} \frac{d\varphi_k}{dq_l} &\biggr) {{=0\text{ für }h\lessgtr k}\atop {=1\text{ für }h=k}}\\ \sum_l \biggl( \frac{d\varphi_h}{dq_l} \frac{d\varphi_k}{dp_l}- \frac{d\varphi_h}{dp_l} \frac{d\varphi_k}{dq_l} &\biggr) =0\\ \sum_l \biggl( \frac{dE}{dq_l} \frac{d\psi_h}{dp_l}- \frac{dE_h}{dp_l} \frac{d\psi_h}{dq_l} &\biggr)= \frac{d\psi_h}{dt}\\ \sum_l \biggl( \frac{dE_h}{dq_l} \frac{d\varphi_h}{dp_l}- \frac{dE_h}{dp_l} \frac{d\varphi_h}{dq_l} &\biggr)= \frac{d\varphi_h}{dt}, \end{aligned} \] für \(l=1,2,3\dots n\) die \(2n+1\) Functionen \(E\), \(\psi_1,\psi_2,\dots \psi_n\), \(\varphi_1\dots \varphi_n\) als canonische Substitution charakterisieren, d. h. sie eine Gleichung von der Form \[ DS= \sum_l p_l Dq_l-\sum \varphi_l D\psi_l- EDl \] erfüllen lassen. Ist aber nur eine geringere Anzahl von diesen \(2n+1\) Functionen gegeben, so genügen die zwischen ihnen bestehenden Poisson'schen Gleichungen auch noch, damit die Functionen in ihrer Beziehung entsprechen Glieder einer canonischen Substitution ausmachen.'' Der Verfasser beschäftigt sich alsdann mit der Bestimmung einer Substitution durch eine gegebene unvollständige und durch eine vollständig gegebene Reihe der eingeführten Veränderlichen. Er gelangt sodann im Anschluss an Art. IX. jenes Aufsatzes zu dem Satz: ``Gilt in einem mechanischen Problem \[ \begin{aligned} \frac{dq_1}{dt} &=+ \frac{dH}{dp_1},\cdots \frac{dq_l}{dt}=+ \frac{dH}{dp_l},\cdots \frac{dq_n}{dt} =+ \frac{dH}{dp_n},\\ \frac{dp_1}{dt} &=- \frac{dH}{dq_1},\cdots \frac{dp_l}{dt}=- \frac{dH}{dq_t},\cdots \frac{dp_n}{dt}=- \frac{dH}{dq_n}, \end{aligned} \] (\(H\) die Hamilton'sche Function) das Princip der Erhaltung der lebendigen Kraft \[ \text{Funct. }(q_1,q_2,\dots q_n, p_1,p_2,\dots p_n)= \text{Funct. }(q_1 q_2\dots q_n, q_1' q_2'\dots q_n')=H= \text{Const.}, \] so ist von jedem durch canonische Variable oder durch Coordinaten und Geschwindigkeiten dargestellten Integrale \[ \begin{aligned} &\text{Funct. }(q_1\dots q_n,p_1\dots p_n,t)= \text{const.},\\ &\text{Funct. }(q_1\dots q_n,q_1'\dots q_n',t)= \text{const.}, \end{aligned} \] die nach der Zeit \(t\) genommene partielle Derivirte wieder ein Integral des Problems. Daraus ergiebt sich dann unmittelbar weiter der Satz, dass das Integral \[ C=\psi_1+ \varphi_2\psi_1+ \psi_3\varphi_1\varphi_1+ \psi_4\varphi_1^3+\cdots+ \psi_n\varphi_1^{n-1}+ \varphi_2\varphi_1^n+ \varphi_3\varphi_1^{n+1}+ \varphi_4\varphi_1^{n+2} +\cdots+ \varphi_n\varphi_1^{2n-2}+ \varphi_1^{2n}, \] mit seinen \(2n-1\) partiellen Derivirten nach \(t\) für \(\psi_1=H\) ein vollständiges System von \(2n\) Integralen des durch die Differentialgleichungen \[ \begin{aligned} \frac{dq_1}{dt} &=+ \frac{dH}{dp_1},\cdots \frac{dq_n}{dt}=+ \frac{dh}{dp_n},\\ \frac{dp_1}{dt} &=- \frac{dH}{dq_1},\cdots \frac{dp_n}{dt}=- \frac{dH}{dq_n}\end{aligned} \] gegebenen mechanischen Problems darstellt, wenn \(H\) nur von \(q_1\cdots q_n\), \(p_1\cdots p_n\) und nicht unmittelbar von \(t\) abhängt. Nachdem auf die Analogie hingewiesen ist, die dieser Lehrsatz mit dem Poisson-Jacobi'schen Lehrsatze hat, leitet der Verfasser eine Verallgemeinerung der Poisson'schen und Jacobi'schen Störungsformeln her.