Complex analysis. A functional analysis approach (Q798460)

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Complex analysis. A functional analysis approach
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    Complex analysis. A functional analysis approach (English)
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    1984
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    Gegenstand des vorliegenden Buches ist der topologische Vektorraum bzw. die topologische Algebra H(G) der auf einer offenen Menge \(G\subset {\mathbb{C}}\) holomorphen Funktionen unter der kompakt offenen Topologie. Das erste Hauptergebnis ist der Satz von Montel, den die Verff. Satz von Stieltjes-Osgood nennen. Er besagt, daß im Raum H(G) die kompakten mit den beschränkten und abgeschlossenen Teilmengen zusammenfallen, d.h. (im wesentlichen), daß H(G) ein Montelraum im Sinne der Theorie der topologischen Vektorräume ist. - Anschließend wird auf das zentrale Thema des Buches eingegangen, nämlich auf die Dualität und es wird der Dualraum von H(G) zunächst im Falle \(G={\mathbb{D}}\), d.h. der offenen Einheitskreisscheibe als ein Folgenraum identifiziert und danach als Raum der Keime von holomorphen Funktionen auf dem Komplement von G, die im Punkt \(z=\infty\) verschwinden. - Um Dualitätsresultate anwenden zu können, bringen die Verff. einen Paragraphen über den Fortsetzungssatz von Hahn-Banach; daran anschließend einige nette Resultate über nicht-fortsetzbare Potenzreihen bis zum Fabryschen Lückensatz, letzteren allerdings ohne Beweis. - Als weitere Anwendungen folgen zwei Approximationssätze, zunächst ein Satz über die Existenz einer ganzen Funktion f, so daß die Verschiebungen \(\{f(z- t):\quad t\in {\mathbb{C}}\}\) dicht in \(H({\mathbb{C}})\) liegen und dann ein Kriterium dafür, wann der von \(\{\exp (\lambda_ nz):\quad n\in {\mathbb{N}}\}\) erzeugte Vektorraum dicht in \(H({\mathbb{D}})\) liegt. Nach Bestimmung des Dualraumes von H(G) für allgemeines G beginnt mit Anwendungen dieses Dualitätssatzes das Herzstück des Buches. Es ist nun in der Tat beeindruckend, wie leicht man mit der bisher entwickelten Maschienerie den Rungeschen Approximationssatz und den globalen Cauchyschen Integralsatz gewinnt. - Besonders hervorzuheben ist die schöne Verallgemeinerung des klassischen Rouchéschen Satzes von Esterman und Glicksberg und die Umkehrung von Challener and Rubel. Daran anschließend werden die Sätze von Weierstraß und Mittag-Leffler sowie der Interpolationssatz konstruktiv bewiesen. Erst später kommen de funktionalanalytischen Beweise dieser Sätze. - Im nächsten Paragraphen wird H(G) als (topologischer) Ring (unter den üblichen punktweisen Operationen) betrachtet und die Idealstruktur von H(G) untersucht. G wird jetzt als Gebiet vorausgesetzt. Der Interpolationssatz wird benutzt um den Hauptsatz (Satz von Helmer) der Idealtheorie im Ring H(G) herzuleiten, nämlich daß jedes endlich erzeugte Ideal in H(G) ein Hauptideal ist. Der Beweis ist allerdings sehr skizzenhaft, was auch für Beweise anderer Sätze zutrifft, und hält sich an den etwas umständlichen Weg von Helmer. In den letzten Jahren wurde von verschiedenen Seiten ein verblüffend einfacher Beweis von \textit{J. H. M. Wedderburn} [Trans. Am. Math. Soc. 16, 328-332 (1915), S. 329] ausgegraben, der den Satz von Mittag-Leffler benutzt. - Anschließend wird der Satz von Helmer zusammen mit dem Rungeschen Approximationssatz benutzt, um die abgeschlossenen Ideale im Ring H(G) zu charakterisieren, das sind nämlich gerade die Hauptideale. - Zum Schluß des Pararaphen wird noch die erstmals von Kaplansky 1952 entdeckte Existenz von nichtmaximalen Primidealen \(\neq\{0\}\) bewiesen. Der Beweis benutzt das zuvor entwickelte Konzept des Ultrafilters. Zwar sind Ultrafilter in diesem Zusammenhang (ähnlich wie bei Ringen stetiger reellwertiger Funktionen) ein adäquates Hilfsmittel, um aber nur diesen einen Satz zu beweisen, ginge es mit dem Krullschen Lemma, das heißt im wesentlichen dem Zornschen Lemma, viel schneller. Nach einem Paragraphen über den Riemannschen Abbildungssatz wird der interessante Satz von Farrell über die Konvergenz von Polynomen gebracht, wozu man die zuvor entwickelte Carathéodorysche Kernkonvergenz von Gebieten benötigt. Eine interessante Verbindung von Algebra und klassischer Funktionentheorie folgt, nämlich der Satz von Bers, der besagt, daß die Ringe \(H(G_ 1)\) und \(H(G_ 2) (G_ 1,G_ 2\) sind Gebiete in \({\mathbb{C}})\) genau dann ringisomorph sind, falls \(G_ 1\) und \(G_ 2\) konform oder antikonform äquivalent sind. Der Beweis benutzt maximale Hauptideale. - Der daran anschließende Paragraph ist wieder etwas funktionalanalytischer und charakterisiert die Konvergenz von stetigen linearen Funktionalen auf H(G) in der schwachen *-Topologie. - Der Abschnitt schließt mit dem Satz von Dirichlet über die quadratische Approximation irrationaler Zahlen durch rationale, der weder im Beweis noch in der Aussage Vorhergendes benutzt, aber im übernächsten Paragraphen verwendet wird. - Im nächsten Paragraphen werden interpolierende Funktionale definiert und charakterisiert und das Ergebnis liefert sofort einen funktionalanalytischen Beweis des Interpolationssatzes. Er beruht im wesentlichen auf dem Satz von Banach-Dieudonné. Die beiden letzten Paragraphen sind ungewöhnlichen, aber auch reizvollen Themen gewidmet. Zunächst ist da die Interpolation durch Lückenreihen, diese Theorie wurde erst von \textit{N. Kalton} und \textit{L. Rubel} [J. Reine Angew. Math. 316, 71-82 (1980; 447.30002)] entwickelt. Danach ein Paragraph in dem klassische Funktionentheorie mit mathematischer Logik verknüpft wird. Diese Dinge beruhen auf einer Originalarbeit des zweiten Verf. zusammen mit \textit{J. Becker} und \textit{C. W. Henson} [Ann. Math., II. Ser. 112, 123-178 (1980; Zbl 0459.03019)]. - Das Buch wendet sich nicht an den Anfänger, es setzt eine normale Kursvorlesung über Funktionentheorie I voraus. Daneben werden Grundkenntnisse in Topologie und Funktionalanalysis benötigt, diese werden zwar im Prinzip in den ersten beiden Paragraphen angeführt, aber natürlich nur in äußerster Kürze. Das Buch eignet sich sehr gut als Grundlage einer Vorlesung über Funktionentheorie II, wenn man die Absicht hat, über den tradierten Lehrstoff hinauszugehen. Bis jetzt gibt es kaum funktionentheoretische Lehrbücher die ein wenig Verbindungen zu Algebra und Funktionalanalysis bieten. - Dem Referenten sind nur die Lehrbücher von H. Cartan, Conway, Diederich/Remmert und Fischer/Lieb bekannt, die einige Kostproben bieten. Diesbezüglich darf man aber gespannt sein auf die neuen Lehrbücher von Remmert ''Funktionentheorie II'', Springer-Verlag, und \textit{R. Narashiman}, ''Complex analysis in one variable'' (1985), die wohl einiges zu diesem Thema bieten werden. Allerdings fehlen Tatsachen über Dualität in jenen Büchern vollständig, und das ist ja gerade ein zentrales Thema des vorliegenden Buches. Weite Teile des Stoffes beruhen auf Originalarbeiten des zweiten Verf. und man darf wohl annehmen, daß der Ursprung des Werkes die Arbeit von \textit{L. A. Rubel} und \textit{B. A. Taylor} [Am. Math. Monthly 76, 483-489 (1969; Zbl 0175.443); correction, ibid. 77, 58 (1970)] ist. Jeder Paragraph besitzt reichlich Übungsaufgaben, die wie üblich oft den Stoff ergänzen oder sogar weiterführen. Leider besitzt das Buch keinen Index. Dem Referenten sind nur ein knappes Dutzend (unwesentliche) Druckfehler aufgefallen. Allen für moderne Entwicklungen aufgeschlossenen Funktionentheoretikern kann dieses Buch wärmstens empfohlen werden.
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    dual space of H(G)
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    Identifiers

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