Aperçu sur la géodésie. (Q1437663)

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Aperçu sur la géodésie.
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    Aperçu sur la géodésie. (English)
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    1929
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    Verf. unterscheidet drei Perioden in der Entwicklung der Geodäsie. In der ersten ``geometrischen Periode'' handelt es sich darum, durch Messung der Länge eines Grades die Größe der Erde, deren Gestalt als kugelförmig angenommen wird, zu bestimmen. Die erste Messung wurde von \textit{Eratosthenes} ausgeführt, eine zweite im Jahre 812 auf Anordnung des Kalifen von Bagdad. Ausreichende Genauigkeit konnte jedoch erst erreicht werden, nachdem \textit{Snellius} die Methode der Triangulation entwickelt hatte (1615). Verf. glaubt -- im Gegensatz zu andern Autoren -diesen Fortschritt weit höher bewerten zu müssen als die Einführung von Fernrohren für die geometrischen Meßinstrumente durch \textit{Picard} (1669). Durch Vermehrung und Verbesserung der Messungen und Vergleich der Resultate einerseits, durch theoretische Überlegungen im Anschluß an \textit{Huygens} und \textit{Newton} andererseits entstehen Zweifel an der Kugelgestalt der Erde. In der zweiten ``mechanischen Periode'' der Geodäsie besteht die Aufgabe darin, die theoretischen Überlegungen, nach denen die Erde ein abgeplattetes Rotationsellipsoid sein soll, zu bestätigen und die Größe der Abplattung zu bestimmen. Jedoch ergeben trigonometrische Messungen und Pendelmessungen -- auch nach Entwicklung der Fehlertheorie durch \textit{Gauß} -- nur uneinheitliche Resultate. Das Aufsuchen der Fehlerquellen bedingt eine enge Verbindung mit der Geophysik und führt damit zur dritten ``geophysikalischen Periode''.
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