Bestimmung einer Riemannschen Metrik durch Krümmungseigenschaften. (Q1442632)

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Bestimmung einer Riemannschen Metrik durch Krümmungseigenschaften.
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    Bestimmung einer Riemannschen Metrik durch Krümmungseigenschaften. (English)
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    1928
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    Verf. löst die auf \textit{Riemann} zurückgehende Frage nach der Bestimmung der Metrik eines Raumes durch Vorgabe der \textit{Riemann}schen Krümmungen in passenden Flächenrichtungen. Im \(n\)-dimensionalen Raume \(M_n\) sei eine Hyperfläche \(M_{n-1}\) gegeben. Man betrachte die senkrecht von ihr ausgehenden geodätischen Linien. Das Koordinatensystem im \(M_n\) werde so gewählt, daß\ die eine Koordinate \(x_0\) mit der Bogenlänge \(r\) der Geodätischen, gemessen von der \(M_{n-1}\) zusammenfällt. \(x_1,\dots,x_{n-1}\) seien beliebige Parameter der \(M_{n-1}\). Das Linienelement nimmt dann die Gestalt \[ ds^2=dr^2+a_{ik}dx_i dx_k \] an, wo \(i\) und \(k\) von 1 bis \(n-1\) laufen. Die Matrix der \(a_{ik}\) sei \(A\). Ferner wird in jedem Punkt der \(M_n\) ein orthogonales \(n\)-Bein \(\xi^{(0)},\xi^{(1)},\dots,\xi^{(n-1)}\) betrachtet, derart daß\ \(\xi^{(0)}\) der Tangentenvektor der Geodätischen ist, und daß\ die in den Punkten einer und derselben Geodätischen angebrachten Vektoren mit gleichem Index in bezug auf diese Geodätische parallel im \textit{Levi-Civita}schen Sinne sind. In dem genannten Koordinatensystem lassen sich die Koordinaten der \(\xi^{(\nu)}(\nu=1,\dots,n-1)\) zu einer \((n-1)\)-reihigen Matrix \(X\) zusammenfassen. Aus der Matrix \(X\) bestimmt sich \(A\), also die Metrik durch die Matrizengleichung \(X' X = A\). Ist \[ \eta=\sum_{h=1}^{n-1} c^{(h)}\xi^{(h)} \] ein beliebiger auf \(\xi^{(0)}\) senkrechter Vektor, so ist die \textit{Riemann}sche Krümmung des durch \(\xi^{(0)}\) und \(\eta\) aufgespannten Flächenelements eine quadratische Form der \(c^{(h)}\). Ihre Matrix sei \(K\). Dann erfüllt \(X\) längs jeder der betrachteten Geodätischen die lineare homogene Matrizendifferentialgleichung \[ (1)\quad \frac{d^2X}{dr^2}=KX, \] die als naturgemäß\ e Verallgemeinerung der bekannten Gleichung der Flächentheorie \[ \frac{d^2 \sqrt g}{dr^2}+K \sqrt g=0 \] anzusehen ist. Die Differentialgleichung (1) gestattet nun die Beantwortung der oben genannten Frage in folgendem Sinne: Werden die Matrix \(K\), d. h. die Krümmung der genannten Flächenelemente im \(M_n\), und die Metrik sowie passende Werte der \(\Gamma\) auf der \(M_{n-1}\) als Anfangswerte vorgegeben, so ist \(X\), also nach dem Obigen die Metrik, im \(M_n\) eindeutig bestimmbar. Ein entsprechendes Ergebnis wird für den Fall, daß\ die \(M_{n-1}\) in einen Punkt entartet, hergeleitet. Die entwickelten Methoden gestatten auch eine vereinfachte Behandlung eines ähnlichen, von \textit{Vermeil} (1918; F. d. M. 46, 1130 (JFM 46.1130.*)-1131) und dem Verf. (Vortrag auf der Versammlung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Jena 1921, nicht publiziert) gelösten Problems, bei dem nicht Krümmungen, sondern passende Komponenten des Krümmungstensors vorgegeben werden. In einem ``Zusatz bei der Korrektur'' wird auf gewisse Berührungspunkte mit der Arbeit ``Sur l'écart géodésique'' von \textit{Levi-Civita} (Math. Ann. 97 (1926), 291-320; F. d. M. 52) hingewiesen, die jedoch andere Ziele verfolgt.
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