Zur Erklärung der Planetoidenlücken im Sonnensystem. (Q1448175)

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Zur Erklärung der Planetoidenlücken im Sonnensystem.
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    Zur Erklärung der Planetoidenlücken im Sonnensystem. (English)
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    1927
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    Zwecks Klärung der Frage nach dem Ursprung der Lücken im Ring der Planetoiden wird erstmalig der zurzeit wohl allein aussichtsreiche Weg des numerischen Experiments beschritten, und zwar in Anwendung auf den besonders schwierigen aber zugleich wichtigsten Fall der Asteroiden vom Hecuba-Typus. Jupiter, dessen Bahn vereinfachend als beständig kreisförmig angenommen wird, stört einen fingierten kleinen Planeten, der zur Zeit \(t=0\) mit einer mittleren Bewegung von genau dem doppelten Betrage der mittleren Bewegung Jupiters in einer Bahn von verschwindender Exzentrizität zu laufen beginnt. Bahn des störenden und des gestörten Körpers liegen in der gleichen Ebene. Es bleiben somit in dem restringierten Dreikörperproblem nur die Störungen in mittlerer Bewegung, mittlerer Länge und den Exzentrizitätsvariablen \(e\,\sin\,\pi\) und \(e\,\cos\,\pi\), wo \(\pi \) die Länge des Perihels bedeutet, zu betrachten. Als Integrationsintervall dient die einer Bewegung Jupiters um \(4^\circ\) in Länge entsprechende Zeit von nahe 12 Tagen. Die wesentlichsten Ergebnisse der numerischen Integration der Variationsgleichungen, die sich über 19 Umläufe Jupiters entsprechend etwa 36 Umläufen des Planetoiden oder den Zeitraum von etwas über 200 Jahren erstreckt, finden sich in einer kleinen Tabelle zusammengestellt. Sie ergibt hinsichtlich der mittleren Bewegung, daß diese zunächst sehr langsam, dann mit zunehmender und später wieder abklingender Geschwindigkeit anwächst, bis sie nach Ablauf von beiläufig 17 Jupiterumläufen einen um \(11''\) größeren Wert erreicht hat. Damit scheint sie am Ende der asymptotischen Entfernung von dem streng kommensurablen Verhältnis, das nun nie wieder erreicht werden kann, angelangt zu sein. Nahe gleichzeitig ist die ursprüngliche Kreisbahn in eine Ellipse von \(6^\circ\) Exzentrizität übergegangen, während die Länge des Perihels, die inzwischen drei Viertel des Umkreises zurückgelegt hat, weiter starken Änderungen unterliegt und möglicherweise dem Endwerte \(180^\circ\) zustrebt. Ähnliche Rechnungen sind für fingierte Planeten, die ihre Bewegung etwas außerhalb der Stelle strenger Kommensurabilität beginnen, in Angriff genommen und haben ergeben, daß bei sehr geringem Abstände von dieser Stelle die Lücke von außen nach innen überschritten wird. Die Fortführung der Untersuchung wird den Wert der mittleren Bewegung, von dem ab ein Überschreiten der Grenze nicht mehr möglich ist, und damit die Breite der Lücke festzustellen gestatten. Der gravitationstheoretische Ursprung der Lücken kann bereits jetzt als erwiesen gelten.
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