Theorem concerning the singular points of ordinary linear differential equations. (Q1473299)

Verf. hat in früheren Arbeiten die Wirkung einer linearen Transformation der abhängigen Veränderlichen auf die Lösungen gewöhnlicher linearer Differentialgleichungen in der Umgebung eines singulären Punktes betrachtet; dieser Transformationstypus führte den Verf. zu dem für die Klassifikation der singulären Punkte fundamentalen Begriff der \textit{Äquivalenz}. Gewöhnliche lineare Differentialgleichungen bewahren ihre Form auch bei einer beliebigen Transformation der \textit{unabhängigen} Veränderlichen. Verf. zeigt nun, daß dieser zweite Transformationstypus für die Klassifikation der singulären Punkte keine weitere Bedeutung hat, weil die Lösungen dadurch in die Lösungen \textit{äquivalenter} Differentialgleichungen übergeführt werden. Die genaue Form des Resultates ist folgende: Es sei \(Y(x)\) eine Matrix von Funktionen \(Y_{ij}(x)\;(i,j=1,2,\dots,n)\), die sämtlich für \(| x|\geqq r\) analytisch sind, mit einer für \(| x|\geqq r\) nicht verschwindenden Determinante \(Y(x)\); dann ist die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß \(Y(x)\) die Matrixlösung eines linearen Differentialsystems \(\frac{dY}{dx}=A(x)Y\) ist, worin die Elemente \(a_{ij}(x)\) von \(A(x)\) bei \(x=\infty\) einen Pol höchstens \(q\)-ter Ordnung besitzen \((q>0)\) oder analytisch sind \((q=0)\), die, daß für jede Funktion \(\varphi(x)\) von der Form \(\varphi(x)=x+lx^{- q}+mx^{-q-1}+\cdots\) die durch die Matrixgleichung \(Y(\varphi(x))=M(x)Y(x)\) definierte Matrix \(M(x)\) aus Elementen \(m_{ij}(x)\) zusammengesetzt ist, die bei \(x=\infty\) analytisch sind.