Points singuliers des courbes gauches données par les équations \(x=t^n\), \(y=t^{n+r}\), \(z=t^{n+r+m}\). (Q1498660)

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Points singuliers des courbes gauches données par les équations \(x=t^n\), \(y=t^{n+r}\), \(z=t^{n+r+m}\).
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    Points singuliers des courbes gauches données par les équations \(x=t^n\), \(y=t^{n+r}\), \(z=t^{n+r+m}\). (English)
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    1906
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    Wie der Verf. einleitend bemerkt, will er die Sungularitäten der in der Überschrift genannten Kurven \(C(n,r,m)\) betrachten, weil die meisten (dieses Wort ist zu stark) Resultate auch für Singularitäten auf beliebigen Raumkurven (die er später zu behandeln beabsichtigt) gültig bleiben. Die Zahlen \(n,r,m\) können natürlich so angenommen werden, daß sie keinen gemeinsamen Divisor haben; es sei aber \(q_1\) der größte gemeinsame Divisor von \(n\) und \(r\), \(q_2\) von \(m\) und \(r\), \(q_3\) von \(m\) und \(n+r\), \(q_4\) von \(n\) und \(m+r\). Die Kurve ist autopolar und hat nur zwei Singularitäten \(M_1\) (Koordinatensprung) und \(M_2\) (unendlich ferner Punkt der \(z\)-Achse), die einander dual entsprechen. Die Kurvenzweige durch \(M_1\) bilden einen einzigen Zyklus \((n,r,m)\) (\(n\)-ten Grades, \(r\)-ten Ranges, \(m\)-ter Klasse), die Zweige durch \(M_2\) einen Zyklus \((m,r,n)\). Mittels einer beliebigen Projektion \(P\) und eines beliebigen Schnittes \(S\) der zu \(C\) gehörigen abwickelbaren Fläche \(D\) werden die Äquivalenzzahlen des Zyklus \(M_1\) bestimmt. Verf. findet dafür: \(\beta_1=n-1\) Spitzen (Spitzen von \(P\)), \(\theta_1=r-1\) stationäre Tangenten (Spitzen von \(S\), Inflexionen von \(P\)), \(\alpha_1=m-1\) stationäre Ebenen (Inflexionen von \(S\)), \(H_1=\frac 12\{ (n-1)(n+r-3)+m(q_1-1)\}\) Knoten (von \(P\)), \(G_1=\frac 12\{ (m-1)(m+r-3+n(q_2-1)\}\) Doppelebenen (Doppeltangenten von \(S\)), \(\omega_1=\frac 12\{ (r-1)(n+r-3)+m(q_1-1)\}\) Doppeltangenen (Doppeltangenten von \(P\)), \(\omega_1'=\frac 12\{ (r-1)\times (m+\nu -3)+n(q_2-1)\}\) Doppelerzeugenden (Knoten von \(S\)). Da im allgemeinen \(\omega_1\not = \omega_1'\), kommt der Verf. zu dem wohl bemerkenswerten Resultat, daß, während eine gewöhnliche Doppeltangente auch Doppelerzeugende ist, eine singuläre Tangente nicht ebensovielen Doppeltangenten als Doppelerzeugenden äquivalent zu setzen ist (S. 274). Nicht deutlich wird vom Verf. hervorgehoben, daß die genannten Äquivalenzzahlen sich eigentlich nicht auf den Zyklus \(M_1\), sondern auf die korrespondierenden Zyklen der Plankurven \(P\) und \(S\) beziehen. Die Zahlen sind denn auch nicht Äquivalenzzahlen in dem Sinne, daß die Singularität immer durch Zusammenrücken der genannten einfachen Singularitäten mit Erhaltung von Ordnung, Rang, Klasse und Geschlecht der Kurve entstehen kann, was vom Verf. erst später bei der Besprechung einzelner Beispiele bemerkt wird (S. 356). Die Frage nach einer derartigen Äquivalenz wird durch die vorliegende Arbeit nicht erledigt. Bei Fragen, die sich nicht auf die Kurven \(P\) und \(S\) beziehen, verlieren die Äquivalenzzahlen ihre Bedeutung. So findet Verf., daß \(M_1\) für \(\lambda_1=(n+r-2)(n+r+m)\) Schnittpunkte von \(C\) mit der zweiten Polarfläche von \(D\) zählt (S. 278), und daß die Anzahl \(4(\beta_1+H_1+\theta_1+\omega_1')\) nicht gleich \(\lambda_1\) sein würde, wenn die einfachen Singularitäten getrennt wären (S. 279). Wohl aber gilt die Äquivalenz bei denjenigen Formeln, in denen nur stationäre, aber keine Doppelelemente auftreten, und zwar auch für Raumkurven beliebigen Geschlechtes \(p\) mit beliebigen höheren Singularitäten; dafür gilt \(2(p-1)=\varrho -2\nu+\beta =\nu+\mu-2\varrho+\theta =\varrho -2\mu+\alpha\), wo \(\nu ,\varrho\) und \(\mu\) Ordnung, Rang und Klasse der Raumkurve sind. In dem zweiten und dritten Abschnitt wird die Doppelkurve von \(D\) untersucht. Außer \(q_1\)-, \(q_2\)-, \(q_3\)- und \(q_4\)-fachen Kurven in den vier Koordinatenebenen, hat die Fläche \(N=\frac 12(n+2r+m-q_1-q_2-q_3-q_4)\) gewundene Doppelkurven \(x=At^n\), \(y=Bt^{n+r}\), \(z=Ct^{n+r+m}\), welche sich untereinander und von der ursprünglichen Kurve nur durch die Werte der Koeffizienten \(A,B,C\) unterscheiden. Alle diese Doppelkurven haben also dieselben Singularitäten in derselben Lage wie die ursprüngliche Kurve. Dieses Zerfallen der Doppelkurve in so einfache Kurven ist eine sehr bemerkenswerte Eigenschaft. Bei jeder der \(N\) Doppelkurven besteht ein konstantes Verhältnis \(v\) zwischen den Parametern der Berührungspunkte der sich auf dieser Kurve schneidenden Tangenten. Die Werte von \(v\) für die \(N\) Doppelkurven sind die Wurzeln der Gleichung \(2N\)-ten Grades: \[ \frac {mn(v^r-1)(v^{n+r+m}-1)-r(n+r+m)v^r(v^m-1)(v^n-1)}{(v^{q_1}-1)(v^{q_2}-1)(v^{q_3}-1)(v^{q_4}-1)}=0, \] die sich zu je zweien \(\left( v\text{ und }\frac 1v\right)\) auf dieselbe Doppelkurve beziehen. Verf. betrachtet auch den Fall, daß drei Doppelkurven sich zu einer Tripelkurve vereinigen; dann wird eine beliebige Erzeugende durch 6 Erzeugende in zusammen drei Punkten geschnitten; die Gleichung für \(v\) hat sechs Wurzeln \(v_1,\frac 1{v_1},v_2,\frac 1{v_2},\frac {v_1}{v_2}\), und \(\frac {v_2}{v_1}\), die sich alle auf die Tripelkurve beziehen. Für die notwendige und hinreichende Bedingung der Existenz einer Tripelkurve findet er die Existenz unendlich vieler Tripelsekanten von \(C\), die eine Kurve derselben Art berühren (S. 325). Hiermit ist die Schwierigkeit natürlich nicht beseitigt, nur verschoben, weil die Existenz einer Tripelkurve nur von der Beschaffenheit der Exponenten \(n,r,m\) abhängen kann; es scheint mir noch sehr fraglich, ob eine Tripelkurve überhaupt auftreten kann. Die Sache läßt sich natürlich nur durch eine genaue Untersuchung der Wurzeln der \(v\)-Gleichung erledigen. In dieser Richtung werden zwar einige Betrachtungen (die sich auf die Realität der Wurzeln beziehen) aufgestellt (\(\S\) 27, 28); diese sind aber sehr unvollständig und bringen wenig positive Resultate. In einem letzten Abschnitt wird die allgemeine Theorie an einigen Beispielen erläutert, wobei sich unter anderem zeigt, daß eine Formel von \textit{Cremona} für den Rang der Doppelkurve von \(D\) versagt, wenn die Rückkehrkante höhere Singularitäten aufweist (\(\S\) 44). Zum Schluß sei noch bemerkt, daß meines Erachtens die im übrigen klare und eingehende Behandlung der Kurven \(C(n,r,m)\) an Eleganz und Symmetrie gewonnen haben würde, wenn Verf. ein beliebiges Koordinatentetraeder statt rechtwinkliger Achsen benutzt hätte, und wenn er die Besprechung der Doppelkurve durch Voraufstellen des Zerfallens dieser Kurve kürzer gefaßt hätte; der zweite Abschnitt hätte dann fast ganz fortgelassen werden können.
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