Lehrbuch der Optik. Zweite erweiterte Auflage. (Q1499150)

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Lehrbuch der Optik. Zweite erweiterte Auflage.
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    Lehrbuch der Optik. Zweite erweiterte Auflage. (English)
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    1906
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    Die erste Auflage dieses Buches ist F. d. M. 31, 786, 1900, JFM 31.0786.01, angezeigt worden. In den sechs Jahren, welche seit dem Erscheinen der ersten Auflage verstrichen sind, hat sich durch die experimentelle und theoretische Ausbildung der Elektronentheorie in der ganzen Physik eine rapide Entwicklung vollzogen. Auch in der Optik ist naturgemäß dieser Fortschritt in den Kapiteln bemerklich, welche, wie die Dispersion der Körper und die magnetische Aktivität, auf der Ionenhypothese aufgebaut sind. Der Fortschritt liegt dabei wesentlich im Ersatz der Ionenhypothese durch die Elektronenhypothese, d. h. durch die Erkenntnis, daß aus gewissen optischen Erscheinungen dieselben universellen charakteristischen Konstanten abgeleitet werden können, die auch bei Kathodenstrahlen und überhaupt freien Elektronen auftreten. Diesen Fortschritt hat der Verf. in den betreffenden Kapiteln dieser neuen Auflage kurz zur Darstellung gebracht. In dem Kapitel über natürliche Aktivität ist die Aufstellung der Grundgleichungen auch verbessert, entsprechend den hier gemachten Fortschritten. Der größte Fortschritt ist zweifellos im Gebiete der Strahlung zu verzeichnen; hier ist es \textit{Planck} gelungen, nicht nur ein experimentell gut bestätigtes Strahlungsgesetz für schwarze Körper zu gewinnen, sondern auch eine zahlenmäßige Berechnung des elektrischen Elementarquantums und der absoluten Masse der Gasmoleküle aus den Strahlungskonstanten. Zwar hat der Verf. darauf verzichtet, eine Ableitung dieser \textit{Planck}schen Formel zu geben, betreffs deren er auf die Veröffentlichung der \textit{Planck}schen Vorlesungen über die Theorie der Wärmestrahlung verweist; aber er hat doch kurz außer den Resultaten auch den Gedankengang skizziert, weil dieser für einen Leser, der in die mathematischen Einzelheiten nicht eindringen will, immerhin von allgemeinem Interesse ist. In den übrigen Kapiteln, besonders in denen der physikalischen Optik, sind an manchen Stellen Hinweise auf Fortschritte und neuere Literatur aufgenommen worden, ohne daß hierbei Vollständigkeit erstrebt ist; der Charakter des Werks sollte der eines kurzgefaßten Lehrbuchs bleiben, das zum Studium der ausführlichen Handbücher und der Originalliteratur vorbereiten und anregen soll. Ein kurzes alphabetisches Sachregister macht den Beschluß. Bei dem Tode des Verf. am 5. Juli 1906 war der Druck des fertigen Manuskripts zur Hälfte vollendet; die Assistenten des Verstorbenen, \textit{Kiebitz} und \textit{Bode}, welche bei der Drucklegung dieser Hälfte dem Verf. Hülfe geleistet hatten, sorgten dann dafür, daß der Rest wortgetreu abgedruckt wurde.
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