Das Energieprinzip für kinetische Potentiale beliebiger Ordnung und einer beliebigen Anzahl abhängiger und unabhängiger Variabeln. (Q1502212)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Das Energieprinzip für kinetische Potentiale beliebiger Ordnung und einer beliebigen Anzahl abhängiger und unabhängiger Variabeln. |
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Das Energieprinzip für kinetische Potentiale beliebiger Ordnung und einer beliebigen Anzahl abhängiger und unabhängiger Variabeln. (English)
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1904
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Bei der Besprechung des Energieprinzips erörtert der Verf. die weitgreifenden Unterschiede, welche sich zwischen dem Prinzip von der Erhaltung der Energie für kinetische Potentiale beliebiger Ordnung, aber nur einer unabhängigen Variable, wie er es früher aufgestellt, und dem Energieprinzip für eine unbeschränkte Anzahl unabhängiger Variabeln ergeben. Er faßt die in der Untersuchung gewonnenen Resultate in das folgende Theorem zusammen: Für kinetische Potentiale erster und zweiter Ordnung mit einem Parameter \(p\) und \(\varrho\) unabhängigen Variabeln \(t_1\), \(t_2\), ..., \(t_\varrho\) führt das Hamiltonsche Prinzip \[ \delta \int\limits_{t_1^0}^{t_1'}\int\limits_{t_2^0}^{t_2'}\dots \int\limits_{t_\varrho^0}^{t_\varrho'} Hdt_\varrho dt_{\varrho-1}\dots dt_1 = 0 \] unter der Voraussetzung, daß der Parameter oder dieser nebst seinen ersten partiellen Differentialquotienten am Rande des durch die Grenzen \(t_1^0\), \(t_1'\), ..., \(t_\varrho^0\), \(t_\varrho'\) definierten Gebietes keine Variationen erleiden, wenn \(\partial p/\partial t_\lambda = p^{(\lambda)}\), \(\partial^2 p/\partial t_\lambda\partial t_\mu = p^{(\lambda\mu)}\) gesetzt wird, auf die erweiterte Lagrangesche partielle Differentialgleichung zweiter, bzw. vierter Ordnung: \[ 0 = \frac{\partial H}{\partial p} - \left(\frac d{dt_1}\frac{\partial H}{\partial p^{(1)}} + \frac d{dt_2}\frac{\partial H}{\partial p^{(2)}} +\cdots\right) + \left(\frac{d^2}{dt_1^2}\frac{\partial H}{\partial p^{(11)}} + \frac{d^2}{dt_1dt_2}\frac{\partial H}{\partial p^{(12)}} +\cdots\right), \] und es hat das durch die Gleichung \[ \begin{split} H &- p^{(1)}\left(\frac{\partial H}{\partial p^{(1)}} - \frac d{dt_1}\frac{\partial H}{\partial p^{(11)}} - \frac12\frac d{dt_2}\frac{\partial H}{\partial p^{(12)}} -\cdots\right)\\ &- p^{(2)}\left(\frac{\partial H}{\partial p^{(2)}} - \frac12\frac d{dt_2}\frac{\partial H}{\partial p^{(21)}} - \frac d{dt_2}\frac{\partial H}{\partial p^{(22)}} -\cdots\right)\\ &- \cdots\cdots\cdots\cdots\cdots\\ &- p^{(1)}\frac{\partial H}{\partial p^{(11)}} - p^{(12)}\frac{\partial H}{\partial p^{(22)}} -\cdots= h\end{split} \] definierte Energieprinzip, worin das kinetische Potential \(H\) die unabhängigen Variabeln \(t_1\), \(t_2\), ..., \(t_\varrho\) nicht explizite enthält, sonst jedoch keiner Beschränkung unterliegt, und \(h\) eine Konstante bedeutet, alle in der Form \(p = f(t_1 + \alpha_1t_2 + \alpha_2t_3 +\cdots+ \alpha_{\varrho-1}t_\varrho)\) enthaltenen Integrale, und nur diese, mit der Lagrangeschen Gleichung gemein. Sollen jedoch noch andere Integrale des Energieprinzips die Lagrangeschen Gleichungen befriedigen, so muß das kinetische Potential eine lineare Funktion der zweiten Differentialquotienten des Parameters von der Form sein: \[ H = f_{11}(p,p^{(1)},p^{(2)},\dots)p^{(11)} + 2f_{12}(p,p^{(1)},p^{(2)},\dots)p^{(12)} +\cdots+ f(p,p^{(1)},p^{(2)},\dots), \] worin \(f_{11}\), \(f_{12}\), ..., \(f\), wenn \(f_{rs} = f_{sr}\) ist, den Bedingungen unterliegen \(\partial f_{rs}/\partial p^{(s_1)} = \partial f_{rs_1}/\partial p^2\) und die Determinante \[ \begin{vmatrix} \frac{\partial}{\partial p}\left(2f_{\lambda1} + p^{(1)}\frac{\partial f_{\lambda1}}{\partial p^{(1)}} + p^{(2)}\frac{\partial f_{\lambda1}}{\partial p^{(2)}} +\cdots\right) - \frac{\partial^2f}{\partial p^{(\lambda)}\partial p^{(1)}},\\ \frac{\partial}{\partial p}\left(2f_{\lambda2} + p^{(\lambda)}\frac{\partial f_{\lambda2}}{\partial p^{(1)}} + \frac{\partial f_{\lambda2}}{\partial p^{(2)}} +\cdots\right) - \frac{\partial^2f}{\partial p^{(\lambda)}\partial p^{(2)}}\cdots\end{vmatrix} \] gleich Null, und zwar werden dann stets alle Integrale des Energieprinzips der Lagrangeschen Gleichung genügen. Für den Fall von mehr als einem Parameter werden nur diejenigen Integrale des Lagrangeschen partiellen Differentialgleichungssystems, welche in der Form \(p_s = f_s(t_1 + \alpha_1t_2 + \alpha_2t_3 +\cdots+ \alpha_{\varrho-1}t_\varrho)\) darstellbar sind, das Energieprinzip befriedigen, und zwar für jede Wahl des kinetischen Potentials. --- Die Sätze bleiben in ihrer Form unverändert, wenn das kinetische Potential von beliebig hoher Ordnung ist.
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