Die Gleichungen der Bewegung eines starren Körpers, welcher ohne Gleitung auf einer unbeweglichen Fläche rollt. (Q1505753)

Der Autor stellt die Bewegungsgleichungen nicht holonomer Systeme im allgemeinsten Falle auf und gibt für diesen Fall eine besondere Relation, welche dem \textit{Hamilton}schen Prinzip analog ist. Ferner betrachtet er die sogenannten verallgemeinerten Geschwindigkeiten \(\varphi',\varphi_1',\dots\), welche durch die Relationen \(q' = a \varphi'+a_1\varphi_1'+\cdots \) bestimmt sind, wobei \(a, a_1, \dots\) Funktionen von \(q, q_1,\dots\) Dank diesen Kunstgriffen löst er die Probleme über das Rollen einer runden Scheibe auf einer horizontalen Fläche und über die Bewegung zweier Körper, welche durch einen sich nicht verdrehenden Faden verbunden sind. Weiter entwickelt er elegante geometrische und kinematische Formeln für das Problem vom Rollen auf einer Ebene oder krummen Fläche; diese Formeln werden sodann auf den Fall angewandt, daß\ ein starrer Körper, auf welchen gegebene Kräfte wirken; auf einer Ebene rollt. Bei der Anwendung seiner Gleichungen auf den besonderen Fall, wo der Körper von einer Drehungsfläche begrenzt ist, betrachtet der Autor das Problem für den schweren Körper und gibt einen neuen Beweis für das Theorem von \textit{Tschaplygin} über die Zurückführung dieses Problems auf die Integration einer linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung. Ferner löst der Autor das Problem des Rollens eines starren Körpers, dessen Oberfläche ein Drehungsellipsoid ist, welches wenig von einer Kugel verschieden ist, und gibt am Schlusse der Arbeit eine Gleichung für den Fall des Rollens eines dreiachsigen Ellipsoids, wobei er unter der Bedingung \(Aa^2 = Bb^2 = Cc^2\) eine partielle Lösung findet