Ueber die Principien von Hamilton und Maupertuis. (Q1521022)

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Ueber die Principien von Hamilton und Maupertuis.
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    Ueber die Principien von Hamilton und Maupertuis. (English)
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    1896
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    Die Arbeit knüpft an eine Stelle in der Einleitung zu den Hertz'schen Principien der Mechanik an, in welcher an dem Beispiele einer auf horizontaler Ebene rollenden Kugel ausgeführt wird, dass manchmal das Hamilton'sche Princip physikalisch falsche Resultate gebe, und dass das Ergebnis sich nicht ändere, wenn das Princip der kleinsten Wirkung benutzt wird. Die Lösung des hieraus sich ergebenden Widerspruches wird darin von Hertz gefunden, dass die betreffende Kugel ein nicht holonomes System vorstelle, während das Hamilton'sche Princip und das der kleinsten Wirkung nur auf holonome Systeme Anwendung finde. ``Diese Lösung würde nun befriedigen, stände ihr nicht die allgemeine Ueberzeugung entgegen, dass das Hamilton'sche Princip bloss ein Umformung des d'Alembert'schen ist, und dass dieses allgemein gilt. Die Abweichung von der gewöhnlichen Anschauung, zu der Hertz' Theorie führt, lässt sich auch nicht daraus erklären, dass er ein neues Gesetz zu Grunde gelegt hat; denn sein Grundgesetz ist in den Fällen, die er betrachtet, mit dem d'Alembert'schen gleichwertig. Somit drängt sich die im Grunde rein mathematische Frage auf: Erfordert die übliche Herleitung des Hamilton'schen Princips aus dem d'Alembert'schen eine einschränkende Bedingung? Der Beantwortung dient die vorliegende Arbeit. Als Antwort wird sich ergeben, dass, wenn das d'Alembert'sche Princip allgemein gilt, auch das Hamilton'sche in seiner vollkommensten Fassung allgemein gültig sein muss. Wählt man aber die von Hertz angenommene Fassung, so tritt in der That die von ihm bezeichnete Beschränkung ein. Ich werde in dieser Arbeit noch einige andere Punkte genauer, als dies bis jetzt geschehen ist, erläutern: einmal den Begriff der Variation einer Bewegung selbst, dann die Formen des Princips der kleinsten Wirkung und das Verhältnis dieses Princips zu dem von Hamilton, welche beiden Principien durch ein allgemeines Integralprincip umfasst werden können. Es wird zugleich gezeigt werden, dass auch das Princip der kleinsten Wirkung so formulirt werden kann, das es gültig bleibt, wenn die Zeit in die Bedingungsgleichungen eingeht''.
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