Ueber die Darstellung binärer Formen als Potenzsummen und insbesondere einer Form vom Grade \(2n\) als einer Summe von \(n + 1\) Potenzen. (Q1528660)

Eines der wesentlichsten Ergebnisse der von den Herren Reye, Rosanes und von dem Referenten geführten Untersuchungen über Apolarität ist, dass die Potenzdarstellung von Formen zurückgeführt wird auf die Ermittelung gewisser apolarer Formen. Ist z. B. die Form eine binäre, und soll dieselbe in eine Summe von \(i\) Potenzen zerlegt werden: \[ f = \mu_1 (x_1 - \alpha_1 x_2)^n + \mu_2 (x_1 - \alpha_2 x_2)^n + \cdots + \mu_i (x_1 - \alpha_i x_2)^n, \] so müssen die \(x_1 - \alpha x_2\) Linearfactoren einer zu \(f\) apolaren Form \(\psi\) sein. Der Verf. bedient sich hier einer elementareren, in den einfachsten Fällen schon von Sylvester eingeschlagenen Methode, um sowohl die Zerlegung von \(f\), wie die Form \(\psi\) zu erhalten. In dem besonderen Falle der Entwickelung einer binären Form \(2n^{\text{ter}}\) Ordnung in eine Summe von \(n + 1\) Potenzen ergiebt sich eine elegante Darstellung, in die nur invariante Formen eingehen. Dass die Methode auch praktisch ist, zeigt eine Reihe von Beispielen.