Strahlformen incompressibler, reibungsloser Flüssigkeiten. (Q1526686)

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Strahlformen incompressibler, reibungsloser Flüssigkeiten.
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    Strahlformen incompressibler, reibungsloser Flüssigkeiten. (English)
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    1894
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    Bei zweidimensionaler Potentialbewegung sind die Grössen \[ z = x + iy,\quad \zeta = \frac{u+iv}{u^2+v^2},\quad \varphi + i\psi = w \] Functionen von einander, zwischen welchen die Gleichung \[ \zeta = \frac{dz}{dw} \] besteht. Fasst man die reellen und imaginären Bestandteile als Coordinaten auf, so werden durch den Zusammenhang die drei Gebiete conform auf einander abgebildet. Das \(w\)-Gebiet ist gewöhnlich ein bandförmiger Streifen, welcher von zwei Geraden \(\psi=\) const. begrenzt wird; das \(\zeta\)-Gebiet wird, wenn die festen Grenzen gerade sind, von einem Kreise mit geradlinigen Schlitzen begrenzt. Häufig kann man nun auf Grund dieser Voraussetzung die Function, welche den Zusammenhang zwischen \(\zeta\) und \(w\) vermittelt, bestimmen. Mehrere derartige Fälle hat zuerst Kirchhoff auf diese Weise gefunden. Der Verfasser giebt eine ganze Reihe neuer Beispiele. Zuerst wird die Gleichung \[ \left(\frac{\zeta^2-1}{\zeta^2+1}\right)^2 = k^2(1-e^w) \] untersucht. Ihr entspricht der Durchfluss durch ein Gefäss, dessen eine Grenze nach beiden Seiten sich ins Unendliche erstreckt, während die andere Grenze aus einer zur ersten parallelen, aber nur nach einer Seite ins Unendliche gehenden Geraden und einer endlichen Strecke, welche sich unter rechtem Winkel daran anschliesst, gebildet wird. Durch Spiegelung an der geraden Grenze erhält man die Bewegung durch einen Kanal, dessen Oeffnung kleiner als die Breite ist; durch Spiegelung an der gegenüberliegenden Seite des Gefässes den Stoss eines durch einen Kanal fliessenden Stromes gegen ein geradliniges Hindernis. Dann verallgemeinert der Verf. die Formel dahin, dass \[ \zeta = \sqrt{\frac{1+u}{1-u}},\quad e^w = \beta^2\frac{u^2-k_1^2}{u^2-k_0^2}\text{ resp. }e^w = \beta^2\frac{k_1^2-u^2}{k_1^2+u^2} \] wird. Der letztere Fall ist namentlich deshalb interessant, weil er zu dem ersten in einfacher Beziehung steht. Er unterscheidet sich nämlich von dem ersten nur dadurch, dass die geradlinige Grenze hier ebenfalls im Endlichen endigt. Hier erhält man durch Spiegelung an dem unendlich langen Schenkel des rechten Winkels den Stoss eines aus einem Kanal austretenden Stromes gegen ein davorgelegtes Hindernis. Nachdem der Verf. noch den Fall \[ u = k\sqrt{1 - \frac{(\alpha+beta e^w)^2}{(\gamma+\delta e^w)^2}} \] erörtert hat, betrachtet er den allgemeinen Fall \[ \zeta = \prod_{j=1}^m U_j^{n_j} \] mit \[ U_j = \frac{1+u_j}{1-u_j},\quad u_j = k_j(e^{\varphi_j}-e^w)^{\frac12}. \] Hier bestehen die festen Grenzen aus zwei parallelen Geraden, von denen die eine nach beiden Seiten ins Unendliche geht, während die andere nur nach einer Seite sich ins Unendliche erstreckt und in einer aus endlichen Strecken zusammengesetzten, gebrochenen Linie endigt.
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