Zur Theorie des Volta'schen Elements und der galvanischen Polarisation. (Q1536310)

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Zur Theorie des Volta'schen Elements und der galvanischen Polarisation.
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    Zur Theorie des Volta'schen Elements und der galvanischen Polarisation. (English)
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    1888
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    a) Befinden sich in 2 Glasröhren Elektroden aus demselben Metall, und sind die Glasröhren mit demselben, oben durch einen Heber verbundenen Elektrolyten gefüllt, welcher aber in der einen Röhre durch Auskochen von atmosphärischer Luft befreit ist (``Vacuumelektrode''), in der andern nicht (``Luftelektrode''), so entsteht, wie der Verfasser findet, ein galvanischer Strom, für den die Vacuumelektrode Anode ist. Ein solches ``Luftelement'' ist eine Art des Grove'schen Gaselements; im Gegensatz aber zu der gewöhnlichen Annahme, dass in einem Gaselement die beiden Elektroden sich als verschiedene Metallplatten in demselben Elektrolyten verhalten, nimmt der Verfasser an, dass sie zwei gleiche Metallplatten in verschiedenen Elektrolyten bilden, indem an der Luftelektrode mehr von dem Metall der Elektrode durch den Sauerstoff aufgelöst ist als an der Vacuumelektrode, dass also der Strom ein Concentrationsstrom ist. (Dass sich Quecksilber in lufthaltiger \(\text{MgSO}_{4}\)-Lösung auflöst, nicht aber in luftfreier, zeigt der Verfasser durch chemische Analyse.) Ist der Elektrolyt ein Salz des Elektrodenmetalls, so ist die elektromotorische Kraft des Luftelements sehr klein, weil die Aenderung der Concentration verhältnismässig sehr gering ist; ebenso bei Unlöslichkeit des Quecksilbersalzes nur wenig Quecksilber in Lösung gehen kann. b) Auch den Polarisationsstrom erklärt der Verfasser, wenigstens zum Teil, als einen Concentrationsstrom. Geht z. B. ein Strom durch eine Zelle mit Quecksilber-Elektroden in \(\text{H}_{2}\text{SO}_{4}\), so befindet sich an beiden Elektroden etwas \(\text{HgSO}_{4}\)-Lösung; durch den Strom wird diese an der Anode vermehrt, an der Kathode durch den ausgeschiedenen Wasserstoff vermindert, und es entsteht ein Concentrationsstrom von der Kathode zur Anode. Diese Erklärung nimmt der Verfasser auch für die Polarisation von Silber- und Platin-Elektroden an, da diese im Luftelement ebenfalls eine, wenn auch viel schwächere, elektromotorische Kraft von derselben Richtung geben. c) Auch die Erhöhung der Oberflächenspannung einer Quecksilber-Kathode in einem Elektrolyten rührt nach dem Verfasser zum Teil daher, dass die Concentration des Quecksilbersalzes an der Kathode durch den ausgeschiedenen Wasserstoff verringert wird; er hat nämlich gefunden, dass die Oberflächenspannung von Quecksilber in einem Elektrolyten durch Zusatz von Quecksilbersalz der Säure des Elektrolyten verringert wird.
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