Untersuchungen über die Constitution gasförmiger Weltkörper. 19. Abteilung. (Q1536365)

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Untersuchungen über die Constitution gasförmiger Weltkörper. 19. Abteilung.
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    Untersuchungen über die Constitution gasförmiger Weltkörper. 19. Abteilung. (English)
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    1887
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    Die Arbeit bildet die Fortsetzung der in denselben Annalen XVIII u. XX veröffentlichten Untersuchungen. Es wird hier die Temperaturerhöhung berechnet, die das Eindringen eines Meteoriten in die Atmosphäre eines Weltkörpers bewirken muss. Aus der elementaren Theorie des Stosses und dem Grundprincipe der mechanischen Wärmetheorie leitet der Verf. das Resultat ab, dass die bei Meteoritenfällen auftretenden Temperaturen die höchsten überhaupt vorkommenden Temperaturen wären, die direct wahrgenommen werden können. Wenn beispielsweise unter der Annahme einer parabolischen Bahn des Meteoriten und unter der Voraussetzung, dass seine Bewegungsrichtung derjenigen der Erde beim Eintritt in die Atmosphäre derselben gerade entgegengesetzt sei, die Geschwindigkeit gleich 72000\,m gesetzt wird, so ergiebt sich für die Masse 1\,kg der gestossenen Luftschicht die Compressionswärme 623 820 Wärmeeinheiten, also die Temperaturerhöhung, wenn man in erster Annäherung die specifische Wärme constant gleich 0,1685 annimmt, \(\varTheta = 3\,702\,000^0\). Für die Sonne wird unter Voraussetzung einer Wasserstoffatmosphäre sogar \(\varTheta = \text{18,43} \cdot 10^6\) gefunden. Falls man die an der Vorderfläche des Meteoriten stattfindende Compression, wie Schiaparelli, als eine adiabatische Zustandsänderung betrachtete, -- was sie nach dem Verf. nicht ist --, gelangte man zu viel niedrigeren Werten. Der Verf. vermutet, dass nach diesen Resultaten die an sich schon leuchtende Sonnenoberfläche infolge von Meteoritenfällen dem Beobachter heller leuchtend erscheinen, und dass auch das Sonnenspectrum dadurch beeinflusst werden möchte.
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