Beitrag zur projectivischen Geometrie. (Q1538503)

Nach einem von Steiner herrührenden Satze bestimmen die Tangente und Normale in einem beliebigen Punkte eines Kegelschnitts \(K\) mit den Hauptaxen desselben eine Parabel, welche die Normale im Krümmungsmittelpunkt berührt. Allgemeiner gehört zu einem beliebigen Punkte \(A\) in der Ebene von \(K\) ebenfalls eine bestimmte Parabel; zieht man nämlich durch \(A\) eine beliebige Gerade \(g\) und durch deren Pol die zu \(g\) senkrechte Gerade \(g_1\), so umhült bei Drehung der Geraden \(g\) um \(A\) die Gerade \(g_1\) eine Parabel, welche auch durch \(A\) geht und , wenn \(O\) der Mittelpunkt, \(F\) und \(F_1\) die Brennpunkte von \(K\), endlich \(B\) und \(B_1\) die Berührungspunkte der Tangenten von \(A\) an \(K\) sind, \(AO\) zur Directrix und die Senkrechten auf \(AF\) in \(F\), auf \(AF_1\) in \(F_1\), auf \(AB\) in \(B\) und auf \(AB_1\) in \(B_1\), ferner die Hauptaxen von \(K\), sowie das Paar senkrechter Strahlen in dem involutorischen Strahlenbüschel \(A\) zu Tangenten hat (vgl. Steiner's Geschwindigkeit. W. II. 629; Pelz Prag. Ber. 1879 p. 205 ff. u. 1882 p. 3 ff.; cf. F. d. M. XII. 1880. 473 ff., JFM 12.0473.02, und XV. 1883. 538, JFM 15.0538.01). Von dieser Parabel werden folgende weitere Eigenschaften abgeleitet: Die zu einem Punkte \(A\) in Bezug auf den Kegelschnitt \(K\) gehörige Parabel bleibt dieselbe für alle zu \(K\) confocalen Kegelschnitte \(K_1\), und ebenso für irgend einen Kegelschnitt \(K_2\), welcher einen beliebigen der \(K_1\) doppelt berührt, falls die Berührungssehne die Polare von \(A\) in Bezug auf \(K_1\) (ind \(K_2\)) ist. Diese Eigenschaften werden dann auch auf den Raum ausgedehnt, indem jeder beliebigen Geraden in Bezug auf eine Fläche zweiter Ordnung in analoger Weise ein hyperbolisches Paraboloid zugeordnet ist, von dem ganz entsprechende Eigenschaften gelten.