Ueber den Zusammenhang der Oberflächenspannung der Flüssigkeiten mit ihrem Molecularvolumen. (Q1541085)

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Ueber den Zusammenhang der Oberflächenspannung der Flüssigkeiten mit ihrem Molecularvolumen.
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    Ueber den Zusammenhang der Oberflächenspannung der Flüssigkeiten mit ihrem Molecularvolumen. (English)
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    1884
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    Der Verfasser beschreibt zunächst eine schon früher in den ``Müegyetemi Lapok'' (Budapest 1875) von ihm mitgeteilte Reflexionsmethode, nach welcher er die Capillaritätsconstanten bestimmt, und die besondere Vorteile gewährt: Dadurch, dass Messungen an Flüssigkeiten in zugeschmolzenen Glasgefässen vorgenommen werden können, wird namentlich eine ausgezeichnete Constanz der Oberflächenspannung erreicht; die Veränderung der Capillaritätsconstante konnte bis weit über die Siedetemperatur hinaus verfolgt werden (z. B. bei Alkohol bis \(236^\circ\)), auch für condensirte Gase liess sich der Wert derselben bestimmen; u. s. w. Um nun einen Zusammenhang zwischen der Oberflächenspannung und dem Molecularvolumen der Flüssigkeiten zu begründen, vergleicht der Verfasser die Körper wie van der Waals in übereinstimmenden Zuständen, definirt letztere jedoch anders als jener. Wenn bei ``einfach zusammengesetzten'' Flüssigkeiten, d. h. bei solchen, deren Molecüle mit denen ihres Dampfes gleiche Masse haben, der Quotient \({\;\frac v u}\) aus dem Molecularvolumen der Flüssigkeit und dem des gesättigten Dampfes für zwei verschiedene Körper bei den entsprechenden Temperaturen \(T_1\) und \(T_2\) denselben Wert hat, so sind dieselben ähnlich zusammengesetzt. Dieselben befinden sich dann auch im Sinne von van der Waals in übereinstimmenden Zuständen, wie die Gleichungen \[ \frac{v_1}{u_1} =\frac{v_2}{u_2}\quad\text{oder}\quad \;\frac{v_1 p_1}{T_1} =\frac{v_2 p_2}{T_2} \] zeigen. Aus der Annahme, dass solche Körper auch im mechanischen Sinne ähnlich seien, nämlich bezüglich der zwischen ihren entsprechenden Teilen wirkenden Kräfte und deren Energien, werden dann Folgerungen gezogen, von denen die wichtigste diese ist: Für alle einfach zusammengesetzten Flüssigkeiten hat der Quotient \(\frac{d}{dl}(\alpha v^{\frac 2 3}),\) wo \(\alpha\) die Oberflächenspannung bedeutet, denselben von der Temperatur unabhängigen Wert (wenigstens innerhalb gewisser Temperaturgrenzen). Zur experimentellen Prüfung wurden des Verfassers eigene Beobachtungen und die von Schiff an 160 verschiedenen Flüssigkeiten benutzt. Es ergab sich eine befriedigende Uebereinstimmung mit Ausnahme des Wassers, der Alkohole und der Fettsäuren, woraus zu folgen scheint, dass diese Flüssigkeiten innerhalb der untersuchten Temperaturgrenzen nicht einfach zusammengesetzt, sondern dass ihre Molecüle Vielfache der dampfbildenden Molecüle sind und bei höheren Temperaturen eine Zerlegung erfahren.
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