On poristic systems of circles. (Q1540428)

Im XIX. Bande von Gergonne's Annalen legte Steiner die Aufgabe zur Lösung vor: Die Bedingung zu finden, dass, wenn zwei beliebige Kreise gegeben sind, eine endliche Reihe von Kreisen gezeichnet werden kann, welche die gegebenen Kreise berühren, und von denen jeder seine Nachbaren der Reihe berührt. (Steiner, Ges. Werke I. 225). Er giebt als diese Bedingung an: \[ (R\pm r)^2 \pm 4Rr\text{ tang}^2\;\frac{n\pi}{m} = d^2, \] wo \(R\), \(r\) die Radien der beiden gegebenen Kreise, \(d\) ihre Centrale, \(n\) die Anzahl der Kreise in der Reihe, \(m\) die Anzahl der Umläufe der Reihe um den kleineren Kreis bedeuten, und wo das obere oder das untere Zeichen zu nehmen ist, je nachdem einer der beiden gegebenen Kreise innerhalb oder ausserhalb des anderen liegt. Diese Aufgabe wurde von Herrn H. M. Taylor in Mess. (2) VII. 148 besprochen und eine gleichwertige Bedingung ermittelt, und Herr W. W. Taylor gab einige weitere Resultate in demselben Bande des Mess. S. 167-170 an. [Die Lösung der Aufgabe durch das Princip der reciproken Radien ist lange bekannt; vergl. Geiser, Einleitung in die synthetische Geometrie (1869) und von den neueren Arbeiten Ad. Schumann, F. d. M. XV. 1883. 411. D. Uebers., JFM 15.0411.01]. In dem vorliegenden Aufsatze erörtert der Verfasser den allgemeineren Fall, wenn jeder Kreis der Reihe seinen Nachbar unter einem constanten Winkel schneidet und ebenso jeden der beiden gegebenen Kreise unter constanten Winkeln. Der Artikel schliesst mit einer Ausdehnung der Betrachtung auf die Geometrie der Kugel, wenn also die Kreise auf einer Kugelfläche liegen.