Zur Bewegung der Geschosse. (Q1542730)

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Zur Bewegung der Geschosse.
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    Zur Bewegung der Geschosse. (English)
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    1885
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    I. Es ist eine bekannte Eischeinung, dass die Aufpflanzung des Seitengewehres eine Linksabweichung des Geschosses bewirkt. Dieselbe ist, wie nach Mitteilung des Herrn Verfassers schon Herr P. du Bois-Reymond bemerkt hat, eine Folge der durch das Bajonett bewirkten Verlegung des Schwerpunktes nach rechts. Eine genauere Bestimmung dieses Einflusses hat grosse Schwierigkeiten. So lässt sich z. B. der Einfluss des schiessenden Soldaten auf das Gewehr wohl gar nicht schätzen; der Herr Verfasser betrachtet ihn als einen Zwang, der das Gewehr in einer horizontalen Ebene frei beweglich erhält. Ferner kennen wir so gut wie gar nicht die Entwickelung der Kraft, welche in der Richtung des Laufes auf das Geschoss wirkt, d. h. die Differenz \(D\) von Pulverkraft und Reibung an dem Laufe; hier wird angenommen, dieselbe sei constant. Die mechanische Aufgabe, auf welche das Problem durch die erste Annahme reducirt ist, hätte sich, wie Referent an anderm Orte gezeigt hat, ohne die zweifelhafte zweite Voraussetzung lösen lassen. Der Herr Verfasser benutzt jedoch neben den richtigen Bewegungsgleichungen für Gewehr und Geschoss die Gleichung \[ m\;\,\frac{d^2\zeta}{dt^2}=D, \] in welcher \(m\) die Masse des Geschosses, \(\zeta\) seinen Abstand von der zum Lauf senkrechten Schwerpunktsebene des Gewehres für die Zeit \(t\) bedeutet; \(D\) ist oben definirt. Die Richtigkeit dieser Gleichung und damit die des abgeleiteten Resultates wird durch den Umstand hinfällig, dass auch das Gewehr beweglich ist. II. Es wird eine Formel für die Abhängigkeit der Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses von dem Drall des gezogenen Gewehrs ermittelt; nach Angabe verschiedener Gesetze für die Entwickelung der Pulverkraft wird bei der Rechnung Constanz der letzteren zu Grunde gelegt. Der Herr Verfasser gelangt zu der Formel: \[ V=\sqrt{\,\frac{2PR^2\pi L}{M}}\;\,\frac{1}{\sqrt{1+\,\frac{k^2}{R^2}\text{\,tg\,}\alpha\,\frac{\text{tg\,}\alpha+f}{1-f\text{tg\,}\alpha}}}, \] (\(M\) Masse, \(R\) Radius, \(Mk^2\) Trägheitsmoment des Geschosses, \(P\) Pulverkraft für die Flächeneinheit, \(L\) Länge des Laufes, \(\alpha\) der Drallwinkel, \(f\) Reibungsconstante von Blei auf Stahl). Ein kurzer Anhang handelt vom Rückstoss.
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