On Bernoulli numbers and their construction from integers and reciprocals of primes (Q1549063)

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On Bernoulli numbers and their construction from integers and reciprocals of primes
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    On Bernoulli numbers and their construction from integers and reciprocals of primes (English)
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    1881
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    Zweck der Abhandlung ist, zu zeigen, wie sich die Bernoulli'schen Zahlen aus den Differenzen der Potenzen der natürlichen Zahlen und den reciproken Werten der Binomialcoefficienten oder aus derartigen Differenzen und den reciproken natürlichen Zahlen zusammensetzen. Es wird ausgegangen von der einfachen, besonders bei der Summation von arithmetischen Reihen beliebiger Ordnung verwendbaren Identität: \[ \begin{aligned} \alpha a+\beta b+\gamma c& +\cdots+\kappa k+\lambda l=\alpha(a-b)+(\alpha+\beta)(b-c)\\ & +(\alpha+\beta+\gamma)(c-d)+(\alpha+\beta+\gamma+\delta)(d-e)\\& +\cdots+(\alpha+\beta+\gamma+\cdots+\kappa)(k-l)+(\alpha+\beta+\gamma+\cdots+ \lambda)l.\end{aligned} \] Setzt man hierin \[ a=n^m, \quad b=n^{m-1},\dots{}; \quad \alpha=1, \quad \beta=1 \dots{} \] und wendet diese Formel \((m+1)\) mal hintereinander an, so reducirt sich die Summe \[ S(n^m)=n^m+(n-1)^m+\cdots+3^m+2^m+1^m \] auf eine solche vor \(m\) Gliedern, nämlich: \[ (1)\quad S(n^m)={n+1 \choose m+1} b_{m, 1}+ {n+2\choose m+1}b_{m,2} +\cdots+{n+m\choose m+1}b_{m, m}. \] Hierin bedeuten \(b_{m, 1}, b_{m, 2},\dots{},b_{m, m}\) die \(m\) letzten Glieder (die einzigen nicht verschwindenden) der \((m+1)^{\text{ten}}\) Differenzenreihe der \(m^{\text{ten}}\) Potenzen von \(n, n-1,\dots{}2, 1.\) Die Construction einer Tafel für diese Grössen wird wesentlich erleichtert durch Berücksichtigung der Recursionsformel \[ (\alpha)\quad b_{m, 1}=ib_{m-1, i}+(m+1-i)b_{m-1, i-1}. \] Explicite ist \[ b_{m, i}=i^m- {m+1\choose 1}(i-1)^m+ {m+1\choose 2}(i-2)^m+\cdots; \] ausserdem ist \[ b_{m, i}=b_{m, m+1-i}. \] Andererseits ist nach der bekannten Summationsformel für die arithmetischen Reihen höherer Ordnung \[ (2) \quad S(n^m)={n\choose 1}a_{m,1}+{n\choose 2}a_{m,2}+{n\choose 3} a_{m,3}+\cdots + {n\choose m}a_{m,m}+\left( \begin{smallmatrix}\l\\ n\\ m+1\end{smallmatrix}\right)a_{m,m+1}, \] unter \(a_{m,1},\dots{},a_{m,m}\) die ersten Glieder der successiven Differenzenreihen der Reihe \(1^m,2^m,3^m,\dots{}\) verstanden. Auch für die Grössen \(a\) wird die Construction einer Tafel bedeutend vereinfacht durch die Relation \[ (\beta)\quad a_{m,i}=ia_{m-1,i}+(i-1)a_{m-1,i-1}. \] Definirt man nun die Zahl \(B_m\) als Coefficienten von \(n^1\) in der Entwickelung von \(S(n^m)\), so ergiebt sich aus (1): \[ (m+1)B_m=b_{m,1}-{1\over {m\choose 1}}b_{m,2}+{1\over{m\choose 2}}b_{m,3}\mp\cdots +(-1)^m{1\over{m\choose m}}b_{m,m}, \] woraus schon hervorgeht, dass \(B_m\) im Nenner keinen Primfactor enthält, der grösser als \(m+1\), oder noch einfacher mit Hilfe von (\(\alpha\)) \[ (m+1)B_m={1\over{m\choose 1}}b_{m-1,1}-{2\over{m\choose 2}}b_{m-1,2}+{1\over{m\choose 3}}b_{m-1,3}\mp\cdots +{(-1)^m\over{m\choose {m-1}}} b_{m-1,m-1}, \] woraus hervorgeht, dass \(B_{2n+1}=0\) ist, während \(B_{2n}={\mathfrak B}_n\) die \(n^{\text{te}}\) Bernoulli'sche Zahl ist. Aus (2) dagegen ergeben sich Formeln, die als Coefficienten einfach die reciproken Werte der natürlichen Zahlen enthalten, nämlich: \[ B_m={1\over 1}a_{m,1}-{1\over 2}a_{m,2}+{1\over 3}a_{m,3}\mp\cdots + {(-1)^m\over m+1}a_{m,m+1} \] und mittels \((\beta)\) \[ (3) \quad B_m={1\over 2}\;a_{m-1,1}-{1\over 3}\;a_{m-1,2}+{1\over 4}\;a_{m-1,3}\pm\cdots+{(-1)^{m+1}\over m+1}\;a_{m-1,m}. \] Wegen \(B_{2n+1}=0\) ergiebt sich hieraus auch: \[ {\mathfrak B}_n =-{1\over 1.2}\;a_{2n-1,1}+{1\over 2.3}\;a_{2n-1,2}\mp\cdots \] und \[ ={1\over 1.2}a_{2n,1}-{1\over 2.3}a_{2n,2}\pm\cdots. \] Andere Darstellungen für \(B_m\) werden dadurch gewonnen, dass man die \(b\) resp. \(a\) durch die \(m^{\text{ten}}\) oder durch die \((m-1)^{\text{ten}}\) Potenzen der natürlichen Zahlenreihe, wie es geschehen kann, ausdrückt. Schliesslich geht der Verfasser auf die Frage ein, ob die Glieder der für die Bernoulli'schen Zahlen gewonnenen Entwickelung (3) ganz oder gebrochen sind, um auf diesem Wege zu dem v. Staudt-Clausen'schen Theorem zu gelangen. Dazu geht er von folgender Form der Grössen \(a\) aus: \[ n^x-{{n-1}\choose 1}(n-1)^x+{{n-1}\choose 2}(n-2)^x+\cdots \] und beweist, dass dieser Ausdruck, mit Ausnahme des Falles \(n=4\), durch \(n\) ohne Rest teilbar ist, wenn nicht \(n\) eine Primzahl ist, die, um Eins vermindert, ein Teiler des Exponenten \(x\) ist, in welchem Falle hingegen die Division durch \(n\) den Rest -1 lässt. In dem an Herrn Hermite gerichteten Begleitschreiben zu der Abhandlung teilt der Verfasser noch als Ergebnis seiner fortgesetzten Untersuchungen mit: Bedeutet \(\varDelta\) die durch die Relation \[ \varDelta{p(x)\over q(x)}={p(x)\over q(x)}-{p(x)\over q(x+1)-q(x)} \] definirte Operation, und bildet man nun successive: \[ K_1={1\over x+1}, \quad K_2=x\varDelta K_1, \quad K_3=x\varDelta K_2,\dots{}, \] so ist \[ [K_i]_{x=1}=B_i. \]
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    Bernoulli numbers
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