On the system of forms of binary forms. (Q1557166)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | On the system of forms of binary forms. |
scientific article |
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On the system of forms of binary forms. (English)
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1875
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Der Verfasser hat bekanntlich (Borchardt J. LXIX., siehe F. d. M. I. p.~60, JFM 01.0060.01) für das System einer binären Form den Fundamentalsatz gegeben und bewiesen, dass es für jede solche Form eine endliche Zahl von Covarianten und Invarianten giebt, durch welche sich alle übrigen als ganze rationale Functionen ausdrücken lassen, oder, wie der Verfasser sich ausdrückt: dass das Formensystem einer binären Form endlich sei. Dabei war nur vorausgesetzt, dass die Form eine allgemeine ihrer Art sei, da die Methode des Beweises die von Clebsch für den allgemeinen Fall bewiesene Darstellung aller Bildungen mit Invariantencharacter durch symbolische Producte benutzt. Seitdem hat der Verfasser sich bemüht, einmal den sehr complicirten Beweis zu vereinfachen, sodann einen Einblick in das übrigbleibende System von Formen zu gewinnen, um dasselbe möglichst reduciren zu können. In ersterer Hinsicht enthält schon der in Clebsch Ann. III. (siehe F. d. M. III. p.~59, JFM 03.0059.01) veröffentliche Beweis einen Fortschritt, der durch Ausdehnung des Satzes auf Systeme von binären Grundformen bewirkt worden war; so das Clebsch den Beweis wesentlich in dieser Gestalt schon für sein Buch: ''Theorie der binären Formen'' (s. F. d. M. IV. p.~47, JFM 04.0047.02) verarbeiten konnte. In vorliegender Schrift aber bietet nun der Verfasser nach beiden Richtungen hin bedeutende Fortschritte. Die symbolischen Processe, durch welche alle Formen erzeugt werden, werden vereinfacht, indem neben die bisher allein benutzten \textit{Ueberschiebungen} ein einfacheres Verfahren, der \textit{Faltungsprocess} (Ersetzung zweier symbolischer linearer Factoren durch einen Klammenfactor) tritt. Hierdurch wird es möglich, die Einführung neuer Symbole zu beschränken und neue Classificationsprincipe der Formen, vor Allem die \textit{Stuffe}, einzuführen. Eine weitere Vereinfachtung betrifft die simultanen Systeme, indem jetzt die bei der Combination solcher Systeme beizubehaltenden Ueberschiebungen durch \textit{diophantische Gleichungen} definirt werden. Zu diesen neuen Hülfsmitteln tritt als wichtigstes noch die fast ausschliessliche Benutzung der \textit{Reihenentwickelungen} an Stelle der bisherigen symbolischen Umformungen der Bildungen hinzu. In dem schon genannten Buche von Clebsch finden sich zwar auch, wenigstens theilweise, diese Reihenentwickelungen, durch welche eine Form mit \textit{zwei} Reihen von Veränderlichen, \(x\) und \(y\), durch einen endlichen Ausdruck dargestellt wird, welcher nach Potenzen von \((xy)\) fortläuft, während die Coefficienten \textit{Polaren} von einfachen Formen mit nur \textit{einer} Reihe von Veränderlichen sind; aber nur zum Zwecke, die Invarianten und Covarianten einer Form mit mehreren Reihen von Variabeln zurückzuführen. Der Verfasser macht dagegen von dem Umstande, dass eine Form mit 3 Reihen auf \textit{mehrere} Weisen als Summe von Polaren dargestellt werden kann, den Gebrauch, zu Relationen zwischen symbolischen Producten zu gelangen, die auf andere Art nur schwer zu erhalten wären (vergl. über die Reihen: Gordan, ''Ueber Resultanten'', Clebsch Ann. IV., siehe F. d. M. III. 60. JFM 03.0060.01, und über diese Verwendung derselben dessen Aufsatz ''Ueber Combinanten'', Clebsch Ann. V., siehe F. d. M. IV. p.~61, JFM 04.0061.01). Auf diese Weise gelingt es dem Verfasser, durch directere Betrachtungen als früher (wo das endliche System der Formen niedrigeren Grades mehrfach herübergenommen werden musste) zugleich mit dem Beweise der Endlichkeit des Systems auch auch die \textit{Structur} desselben zu ermitteln. Freilich nicht in vollem Umfange, indem zwischen den übrigbleibenden Formen der verschiedenen Systeme, in welche jetzt hier das vollständige zerlegt wird, immer noch viele unbekannte Relationen vorkommen werden. Diese Zerlegung des Systems in Systeme \(A_0,\;A_1,\ldots\) hängt von der Eintheilung nach \textit{Stufen} ab; um deren Bedeutung zu zeigen, erähnen wir nur des Umstandes, dass aus \((ff)^{2\nu + r} = \text{const.}\) (für \textit{alle} \(r>1\)) sogleich folgt, dass \(A_\nu\) das vollständliche System ist (wozu man ein Beispiel in der Arbeit Klein's ''Binäre Formen mit linearen Transformationen in sich'', über die p.~53 referirt ist, vergleichen mag). Der Verfasser liefert so die früher schon von ihm gegbenen kleinsten vollständigen Systeme der Formen bis zum \(6^{\text{ten}}\) Grade inclusive. Sodann wird für die Form \(f\) \(7^{\text{ten}}\) Grades das System der 29 Formen angegeben, aus welchen sich alle diejenigen Formen von \(f\) zusammensetzen, welche sich nicht durch Symbole der quadratischen Covariante \((ff)^6\) ausdrücken lassen. Diese übrigen Formen entstehen dann dadurch, dass man die 29 Formen mit dem Systeme dieser Covariante allein nach dem Satze über simultane Systeme combinirt. Indess wird diese Combination nur angedeutet und beschränkt, ohne dass es möglich war, aus der sehr grossen Zahl so so entstehender Formen die überflüssigen auszuscheiden. Ebenso wird das System der Form \(8^{\text{ten}}\) Grades auf die Combination eines Systems von 9 Formen mit dem System von 5 Formen, welche hier zu \((ff)^6\) gehören, zurückgeführt. Endlich erwähnen wir, dass der Verfasser zum Schlusse selbst eine neuen Untersuchungen zu den frühern in Beziehung setzt und einen Blick wirft auf die Erweiterungen für mehr als 2 Variable, deren diese Betrachtungen fähig sind. Die meinsten der Hülfsmittel bleiben auch dann bestehen, insbesondere die Reihenentwickelungen, wenn man nur an Stelle des Begriffs der Polaren eine allgemeinere Definition einer besondern Form durch gewisse Differentialrelationen setzt, wie sie zur Definition von Normalformen der Verfasser schon früher (''Combinanten'' Clebsch Ann. V.) und dann Clebsch (''Fundamentalaufgabe der Invariantentheorie'', Gött. Abh. XVII., siehe F. d. M. IV. p.~62; JFM 04.0062.03; woselbst indess für mehr als 3 Variable die Normalform nach einer Bemerkung von Gordan durch Einführung von Variablenreihen \(x\), \((xy)\), \((xyz)\),\dots zu modificiren ist) angewendet haben. Es wird auf die Schwierigkeit hingewiesen, die dann noch möglichen symbolischen Bildungen alle zu übersehen, eine Schwierigkeit hingewiesen, die dann noch möglichen symbolischen Bildungen alle zu übersehen, eine Schwierigkeit, die vom Verfasser indess für die cubischen ternären Formen (Clebsch Ann. I. 90, s. F. d. M. II. p.~61, JFM 02.0061.02) überwunden worden ist.
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