Foundations of a superior cartesian geometry (Q1561274)

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English
Foundations of a superior cartesian geometry
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    Statements

    Foundations of a superior cartesian geometry (English)
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    1872
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    I.\textit{Ebene Geometrie.} A. Gewöhnliche rechtwinklige Coordinaten. 1) Herr Folie giebt folgende Definitionen. Zwei Systeme von \(n\) Geraden von der Beschaffenheit, dass jede alle Geraden des andern Systems auf einer Curve \(n^{\text{ter}}\) Ordnung schneidet, bilden ``zwei conjugirte Polygone von \(n\) Seiten'', die jener Curve einbeschrieben sind. Z. B. ein einem Kegelschnitt einbeschriebenes Vierseit ist ein System von zwei dem Kegelschnitt einbeschriebenen Zweiecken. Zwei Systeme von \(m+1\) Geraden von der Beschaffenheit, dass jede alle Geraden des andern Systems mit Ausnahme einer derselben auf einer Curve \(n^{\text{ter}}\) Ordnung schneidet, bilden zwei conjugirte Polygone von \(n+1\) Seiten, die der Curve einbeschrieben sind; z. B. ein einem Kegelschnitt einbeschriebenes Rechteck ist gleich zwei conjugirten Dreiecken. [Herr Clebsch übersetzt in einem Briefe an den Referenten die genannten Figuren mit ``Gitter'', und nennt die beiden Arten resp. ``vollständige'' und ``unvollständige Gitter''.] 2) Fundamentalsatz. Sind \(\delta_1, \delta_2\) zwei Secanten einer Curve \(n^{\text{ter}}\) Ordnung, so kann die Gleichung derselben \(C_n =0\) auf \(1 \cdot 2 \cdot 3 \cdots (n-1)\) verschiedene Arten in folgende Form gebracht werden \(\delta_1 \cdot \delta_2 \cdot C_{n-2} -K \delta_1' \delta_2' \cdots \delta_n' =0.\) Für Curven dritter, vierter und fünfter Ordnung kann man, wie der Verfasser zeigt, \(C_{n-2}\) auf ein System von Geraden reduciren und daher auf diese Curven die Sätze von Pappus, Desargues und Pascal ausdehnen. Der erste fällt mit dem Fundamentalsatze zusammen, der zweite folgt daraus auf sehr einfache Weise, während man zum Beweise des dritten noch folgenden Satz gebraucht: ``Haben zwei Systeme von je zwei Polygonen von \(n\) Seiten, die einer Curve \(n^{\text{ter}}\) Ordnung einbeschrieben sind, zwei Gerade des einen und \(n-3\) Gerade des andern Systems gemeinsam, so bilden die übrigbleibenden Geraden, \(2( n+1)\) an Zahl, ein System von einbeschriebenen Polygonen von \((n+1)\) Seiten''. Die Beweise jener Sätze für Curven dritter Ordnung werden auf folgende Weise geführt. 3) Satz von Desargues. Es sei \(\delta_1 \delta_2 \delta_3 -K \delta_1' \delta_2' \delta_3' =o\) die Gleichung einer Curve dritter Ordnung, wobei \(\delta\) die Form hat \(y- ax -b.\) Durch einen Punkt \(M_1\) der Curve ziehe man zu den sechs Geraden \(\delta\) die Parallelen \(f_1, f_2, f_3, f_1', f_2', f_3',\) welche die Form \(y- ax -\gamma\) haben. Dann kann man die Gleichung der Curve auf die Form bringen \[ \frac{( \gamma_1 -b_1)(\gamma_2 -b_2) (\gamma_3 -b_3 )}{( \gamma_1' -b_1') (\gamma_2' -b_2') (\gamma_3' -b_3')} =K. \] Es seien nun \(O_1\), \(O_2\), \(O_3\), \(O_1'\), \(O_2'\), \(O_3',\) die Schnittpunkte der Geraden \(\delta\) mit einer durch \(M_1\) zur \(y\)-Axe gezogenen Parallelen, so nimmt die letzte Gleichung die Form an: \[ \frac{O_1 M_1 \cdot O_2 M_1 \cdot O_3 M_1}{ O_1' M_1 \cdot O_2' M_1 \cdot O_3' M_1} =K. \] Dieselbe Gleichung besteht noch für die Punkte \(M_2\), \(M_3\), in denen jene Parallele zur \(y\)-Axe die Curve ausser in \(M_1\) schneidet. Demnach lautet der verallgemeinerte Satz von Desargues: \[ \frac{O_1M_1 \cdot O_2M_1 \cdot O_3M_1}{ O_1'M_1 \cdot O_2'M_1 \cdot O_3'M_1 }= \frac{O_1M_2 \cdot O_2M_2 \cdot O_3M_2}{ O_1'M_2 \cdot O_2'M_2 \cdot O_3'M_2 } = \frac{O_1M_3 \cdot O_2M_3 \cdot O_3M_3 }{ O_1'M_3 \cdot O_2'M_3 \cdot O_3'M_3}. \] Hülfssatz. Ein andres System von 2 conjugirten Dreiecken giebt eine ähnliche Gleichung, in der nur die 6 Punkte \(O\) durch 6 andere Punkte \(P_1\), \(P_2\), \(P_3\), \(P_1'\), \(P_2'\), \(P_3'\) ersetzt sind. Fallen nun \(O_1\), \(O_2\), \(O_3\), \(O_1'\), mit \(P_1\), \(P_2\), \(P_3\), \(P_1'\) zusammen, so ergiebt die Combination der beiden Gleichungen \[ \frac{ O_2'M_1 \cdot O_3'M_1 }{ P_2'M_1 \cdot P_3'M_1 } = \frac{ O_2'M_2 \cdot O_3'M_2 }{ P_2'M_2 \cdot P_3'M_2 } = \frac{ O_2'M_3 \cdot O_3'M_3 }{ P_2'M_3 \cdot P_3'M_3}. \] Setzt man nun \(M_2 M_1 = a\), \(M_3 M_1 = b\), \(O_2' M_1 = x_1\), \(O_3' M_1 = x_2\), \(P_2' M_1 = y_1\), \(P_3' M_1 = y_2\), so nehmen die vorhergehenden Gleichungen eine Form an, welche zeigt, dass die Gleichung zweiten Grades für \(z\) \[ \frac{ (x_1 +z)(x_2 +z) }{ x_1 x_2} = \frac{ (y_1 +z) (y_2 +z )}{ y_1 y_2} \] drei Wurzeln hat, \(O\), \(a\), \(b\) und daher eine identische Gleichung ist. Daraus folgt dann, dass \(P_2'\), \(P_3'\) mit \(O_2'\), \(O_3'\) zusammenfallen. Sind demnach zwei Systeme von je zwei conjugirten Dreiecken, die einer Curve dritter Ordnung einbeschrieben sind, so beschaffen, dass vier Gerade des einen Systems vier Gerade des andern auf einer geraden Linie schneiden, so schneiden die beiden fehlenden des ersten Systems die beiden fehlenden des zweiten Systems auf derselben Geraden. Daraus folgt leicht der Pascal'sche Satz. Der Verfasser beweist dann weiter den Satz noch einfacher durch die Bemerkung, dass der Satz mit dem Fundamentaltheorem für eine Curve vierter Ordnung zusammenfällt, die aus einer Curve dritter Ordnung und einer unbestimmten Geraden besteht. Durch Verallgemeinerung dieses Gedankens hat Herr Folie den Satz von Desargues auf conjugirte einbeschriebene Polygone ausgedehnt, die zum Theil von Curven gebildet werden. B. Tangential-Coordinaten. Das Princip der Dualität liefert analoge Sätze für Curven von der Klasse \(n\). C. Polarcoordinaten. Herr Folie verallgemeinert auf elementare Weise den Newton'schen Satz über den Schnitt zweier Winkel, die sich um feste Punkte drehen. II. \textit{Geometrie des Raumes.} Die vorhergehende Theorie lässt sich auf Oberflächen zweiten und dritten Grades (oder Classe) ausdehnen, weil diese Oberflächen Gerade enthalten. Der Verfasser will später seine Methode auf Raumcurven anwenden.
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    Two and three dimensional analytic geometry
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    Identifiers

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