Elasticity formulae for amorphous bodies permanently exposed to different heterotic compressions. (Q1563158)

From MaRDI portal
Revision as of 03:55, 5 March 2024 by Import240304020342 (talk | contribs) (Set profile property.)
(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Elasticity formulae for amorphous bodies permanently exposed to different heterotic compressions.
scientific article

    Statements

    Elasticity formulae for amorphous bodies permanently exposed to different heterotic compressions. (English)
    0 references
    1868
    0 references
    Die Grundformeln der Elasticität amorpher Körper, der Metalle, Steine, Hölzer, hat de Saint-Venant in einer früheren Abhandlung, Liouville J. (2) VII, 257-430, aus der Hypothese der Wirkung zwischen den nächsten Molecülen als Function ihrer Entfernung abgeleitet. Da diese, von den Erfindern der Mechanik elastischer Körper angewandte Methode jetzt von mehreren Gelehrten, obwohl ohne Grund, verworfen wird, so findet er sich veranlasst, in der gegenwärtigen Abhandlung die gleichen Resultate mit Umgehung der Molecularwirkung auf die durch die Stetigkeit bedingte Symmetrie der Contextur innerhalb unendlich kleiner Theile zu stützen. Auf gleicher Betrachtung beruht das bekannte Resultat, dass jede Deformation eines Körperelements auf einfache Compression oder Dehnung nach drei orthogonalen Hauptrichtungen reducirbar ist. Nimmt man diese zu Axen der \(x, y, z,\) bezeichnet durch \(\delta _{x}, \delta _{y}, \delta _{z}\) die erlittenen Dehnungen dreier ursprünglich nach diesen Axen gerichteten Linien, durch \(g_{yz}, g_{zx}, g_{xy}\) die gleichzeitigen Gleitungen oder die Cosinus der Winkel zwischen diesen Linien, so können in linearer Form die 6 Componenten der Spannung nur folgendermassen ausgedrückt sein: \[ \begin{cases} p_{xx}=a\delta_x + f'\delta_y+e''\delta_z; & p_{yz}=dg_{yz},\\ p_{yy}=f''\delta_x+b\delta_y+d'\delta_z; & p_{zx}=eg_{zx},\\ p_{zz}=e'\delta_x+d''\delta_y+d''\delta_y+c\delta_z; & p_{xy}=fg_{xy},\end{cases} \tag{2.} \] weil bei Hinzufügung fernerer Glieder die Ausdrucksform nach Vertauschung zweier Axenarme sich ändern würde. Denkt man jetzt die 12 Coefficienten linear in den 3 normalen Pressungen \(\varepsilon\), \(\varepsilon'\), \(\varepsilon''\) dargestellt, durch welche das ursprünglich isotrope Körperelement in das amorphe übergegangen ist, so müssen die Ausdrücke der Bedingung genügen, dass, so oft zwei derselben, etwa nach den \(y\) und \(z\), einander gleich werden, die Elasticität symmetrisch um die dritte Axe vertheilt ist, und man findet: \[ b=c;\quad e=f;\quad e'=f'';\quad e''=f';\quad d'=d'';\quad b=2d+d'. \] Dies giebt zunächst zwischen den Coefficienten der \(\varepsilon, \varepsilon', \varepsilon''\) eine Anzahl Gleichungen, und nach Einführung mit Anwendung der Analogie die folgenden Relationen: \[ \begin{cases} b+c=4d+d'+d''\\ c+a=4e+e'+e''\\ a+b=4f+f'+f''.\end{cases}\tag{7.} \] Das gleiche Resultat lässt sich auch gewinnen, wenn keine linearen Beziehungen stattfinden, und statt dessen die Differenzen der \(\varepsilon, \varepsilon', \varepsilon''\) klein genug sind, dass ihre Quadrate vernachlässigt werden können. Hierzu treten ferner die Gleichungen \[ d'=d''; \quad e'=e'';\quad f'=f'' \] als Bedingungen dafür, dass die auf Deformation verwandte Arbeit beim Rückgange auf jedem Wege wiedergewonnen wird. Endlich wird noch \[ d=d';\quad e=e';\quad f=f', \] sobald man annimmt, dass die Molecularanziehung Function der Entfernung ist. Die Gleichungen (2.) werden jetzt nach Einführung der Verschiebungscomponenten \(u, v, w:\) \[ p_{xx}=3(e+f-d)\frac{\partial u}{\partial x}+f \frac{\partial v}{\partial y}+e \frac{\partial w}{\partial z};\quad p_{yz}=d\left(\frac{ \partial v}{\partial z}+ \frac{ \partial w}{ \partial y}\right) \] nebst zwei analogen, und gehen für \(d=e=f\) in die bekannten Gleichungen für Isotropie zu einem Cofficienten über. Der Verfasser verwirft die Gleichungen Green's zu 2 Coefficienten als im Widerspruch mit dem Moleculargesetz, nur autgestellt, um die genaue Transversalität der Lichtschwingungen bis ins Innere der Krystalle mit der Theorie der Elasticität in Einklang zu bringen und einige Versuche von Wertheim zu interpretiren. Bei Anwendung auf den Lichtäther in durchsichtigen Körpern sind noch Terme entsprechend der ursprünglichen Spannung vor der Deformation \[ p_{xx}^{0}\left(1+ \frac{\partial u}{\partial x}- \frac{ \partial v}{\partial y}- \frac{ \partial w}{ \partial z}\right)\quad \text{und}\quad p_{zz}^{0} \frac{\partial v}{ \partial z}+p_{yy}^{0} \frac{ \partial w}{\partial y} \] hinzuzufügen. Die Vertheilung der Elasticität um einen Punkt herum wird durch ein Ellipsoid dargestellt, dessen Radiusvector die \((- \frac{1}{2})^{\text{te}}\) Potenz der Elasticität ist. Im Fall \(a, b, c\) wenig verschieden sind, ist nahezu \[ b+c= \sqrt{bc};\quad c+a= \sqrt{ca};\quad a+b= \sqrt{ab}. \] Nach Substitution in (7.) tritt an die Stelle der \((-\frac{1}{2})^{\text{ten}}\) die \((- \frac{1}{4})^{\text{te}}\) Potenz, beides in Uebereinstimmung mit den auf anderem Wege gewonnenen Resultaten in der citirten früheren Abhandlung.
    0 references
    metals
    0 references
    stones
    0 references
    Saint-Venand hypothesis
    0 references

    Identifiers