Sur le problème de M. Jacques Hadamard d'uniformisation des ensembles. (Q1830638)

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Sur le problème de M. Jacques Hadamard d'uniformisation des ensembles.
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    Sur le problème de M. Jacques Hadamard d'uniformisation des ensembles. (English)
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    1930
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    Eine ebene Menge \(E\) heißt \textit{uniformisierbar}, wenn man eine Teilmenge \(E_1\) von \(E\) finden kann, deren Projektion auf die \(x\)-Achse (eines rechtwinkligen Koordinatensystems) mit der von \(E\) zusammenfällt, und die von jeder Parallelen zur \(y\)-Achse in höchstens einem Punkt getroffen wird. Aus dem Auswahlaxiom folgt natürlich sofort die Existenz eines ``Uniformisators'' \(E_1\); es handelt sich hier aber um die Frage, ob man einen solchen Uniformisator immer angeben kann (``nommer'' im Sinne von \textit{Lebesgue}, d. h. eindeutig von allen andern Mengen unterscheiden) -- eine Frage, zu der Verf. durch Äußerungen \textit{Hadamards} in den ``Cinq lettres sur la théorie des fonctions'' von \textit{Hadamard, Borel, Lebesgue} und \textit{Baire} (Bulletin S. M. F. 33 (1905), 261-273; F. d. M. 36, 99) geführt worden ist. Durch Konstruktion einer abnehmenden Folge von ineinander geschachtelten Teilmengen von \(E\), die als ``ceintures'' der Ordnung \(1, 2,\ldots\) bezeichnet werden, gelangt Verf. zu folgendem Ergebnis: Jede \textit{Borel}sche Menge kann durch die Komplementärmenge einer analytischen Menge uniformisiert werden (vgl. auch die Note von \textit{W. Sierpiński}, Fundamenta 16 (1930), 136-139; F. d. M. \(56_{\text{I}}\), 87). Im allgemeinen reichen \textit{Borel}sche und analytische Mengen nicht zur Uniformisierung \textit{Borel}scher Mengen aus, wie aus Beispielen folgt, die Verf. an andrer Stelle veröffentlicht hat (Fundamenta 10 (1927), 1-95, S. 65 (Beispiel von \textit{P. Novikoff}); C. R. 189 (1929), 422-425; F. d. M. 53,171-172; \(55_{\text{I}}\), 53). Ist die \textit{Borel}sche Menge \(E\) insbesondere so beschaffen, daß sie von jeder Parallelen zur \(y\)-Achse in höchstens abzählbar vielen Punkten getroffen wird, so ist sie Vereinigungsmenge abzählbar vieler uniformer \textit{Borel}scher Mengen, die paarweise fremd sind, und dann durch eine \textit{Borel}sche Menge uniformisierbar (vgl. C. R. 189 (1929), 229-231; F. d. M. \(55_{\text{I}}\), 55). -- Für analytische Mengen ist eine Uniformisierung durch Komplemente analytischer Mengen jedenfalls im allgemeinen nicht möglich. (Verf. bemerkt ohne Beweis, daß die Uniformisatoren analytischer Mengen aus analytischen Mengen und deren Komplementen durch fortgesetzte Summen- und Durchschnittsbildung entstehen.) Solche analytischen Mengen, deren Schnitte mit den Geraden \(y =\) const höchstens abzählbar sind, besitzen Uniformisatoren, die Differenzen zweier analytischer Mengen sind. Die Komplemente analytischer Mengen sind nicht uniformisierbar, da es von dem Standpunkt, den Verf. einnimmt, im allgemeinen nicht möglich ist, im Komplement einer Menge (das ``rein negativ'' definiert ist) einen Punkt wirklich anzugeben (``nommer''). (Einen andern Standpunkt nimmt in dieser Frage \textit{Sierpiński}, l. c., ein.) Auf diesem Prinzip beruht auch das Beispiel einer nicht uniformisierbaren Komplementärmenge einer analytischen Menge, das Verf. konstruiert. In diesem Zusammenhang wird noch gezeigt, das das \textit{Hadamard}sche Beispiel, an das Verf. mit der Fragestellung anknüpft, nicht zu einer nicht uniformisierbaren Menge führt. (Voranzeige der vorliegenden Arbeit: C. R. 190 (1930), 349-351; F. d. M. \(56_{\text{I}}\), 87-88.)
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