Contribution à la théorie de la longueur. (Q1835153)

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scientific article
Language Label Description Also known as
English
Contribution à la théorie de la longueur.
scientific article

    Statements

    Contribution à la théorie de la longueur. (English)
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    1929
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    Die übliche Definition der Länge, äußeren und inneren Länge, bezieht sich nur auf Teilmengen eines einfachen Bogens und macht überdies Gebrauch von einer gewissen Bedingungen genügenden stetigen ``normalen'' Abbildung des Intervalls auf den Bogen. Es entsteht nun die Frage, ob die Eigenschaft einer Menge, rektifizierbar zu sein, und die Länge einer rektifizierbaren Menge tatsächlich von der Wahl dieser Abbildung unabhängig ist. Verf. beantwortet diese Frage in bejahendem Sinne, indem er zunächst eine Anzahl von Axiomen aufstellt, denen eine Verallgemeinerung der Längendefinition genügen muß, und die Eigenschaften eines diesen Axiomen genügenden Längenbegriffes untersucht. Die Axiome für einen Längenbegriff sind die folgenden: (1) Übereinstimmung mit der ``klassischen'' Definition für Mengen, die im klassischen Sinne unter Benutzung irgendeiner Abbildungsfunktion rektifizierbar sind. (2) Für zwei rektifizierbare Mengen \(A\), \(B\) ist \(\text{long}\;A \leqq \text{long}\;B\), wenn \(A<B\). (3) Jede abgeschlossene Teilmenge einer rektifizierbaren Menge ist rektifizierbar. (4) Die Projektion einer rektifizierbaren Menge auf eine Gerade ist meßbar und ihr Maß nicht größer als die Länge der Menge. (5) Die Länge der Summe abzählbar vieler getrennter rektifizierbarer Mengen ist gleich der Summe der Längen. (6) Wenn jede Projektion einer Menge auf eine Gerade das Maß Null hat, ist die Länge der Menge Null. (7) Der Durchschnitt und die Differenz zweier rektifizierbarer Mengen ist rektifizierbar. Nach einer eingehenden Untersuchung der normalen Abbildungsfunktionen, bei denen besonders die Vielfachheit der Bildpunkte eine Rolle spielt, gelangt Verf. zu einer Darstellung der Länge einer im klassischen Sinne rektifizierbaren Menge durch ein \textit{Lebesgue}sches Integral, in dem die normale Abbildungsfunktion nicht mehr vorkommt. Unter Bezugnahme auf die Resultate einer früheren Arbeit des Verf. (``Kontinua prostowalne w zwiazku z funkcjami i odwzorowaniami absolutnie cingłemi''; Dodatek do Rocznika Polskiego Mat. 5 (1927)), in der die nach einer den Axiomen (1)--(7) genügenden Längendefinition rektifizierbaren Kontinua charakterisiert werden, wird gezeigt, daß für Kontinua, die im Sinne einer solchen Längendefinition rektifizierbar sind, zwei den Axiomen genügende Längendefinitionen nicht miteinander in Widerspruch stehen können. Endlich gibt Verf. folgende Definition der Länge an: \(G(t) = \{g_1(t),g_2(t),\dots,g_n(t)\}\) sei eine totalstetige Abbildung eines abgeschlossenen Intervalls \(\varDelta\), \(\varDelta_z\) die Menge der Punkte \(t\) von \(\varDelta\), wo \(|\,G'(t)\,|= \sqrt{\textstyle \sum\limits_{\nu=1}^{n} \displaystyle [g_\nu^\prime(t)]^2}=0\) ist, und \(B\) eine Teilmenge von \(G\,(\varDelta)\). \(G^{-1}(B)\) sei die Menge der Originalpunkte von \(B\), \(k_{G^{-1}(B)}(t_0)\) die Anzahl derjenigen \(t\)-Werte in \(G^{-1}\,(B)\), deren Bild mit \(G\,(t_0)\) zusammenfällt. Wenn das Integral \[ L=\int\limits_{G^{-1}(B)-\varDelta_z}\frac{|G'(t)|} {k_{G^{-1}(B)}(t)}\,dt \] existiert, so heißt die Menge \(B\) rektifizierbar und \(L\) ihre Länge. Die Eigenschaften dieses Längenbegriffes werden weiter untersucht, und es wird, ausgehend von den rektifizierbaren Mengen, eine äußere und innere Länge für beliebige Mengen definiert.
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