Zwillingsbildung als gittergeometrisches und zahlentheoretisches Problem mit Anwendung auf einige reale Fälle. I, II, III. (Q2604510)

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Zwillingsbildung als gittergeometrisches und zahlentheoretisches Problem mit Anwendung auf einige reale Fälle. I, II, III.
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    Zwillingsbildung als gittergeometrisches und zahlentheoretisches Problem mit Anwendung auf einige reale Fälle. I, II, III. (English)
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    1937
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    \textbf{I.} Es wird eine allgemeingültige, geometrische Grundlage gegeben, die gestattet, mit einfachsten Mitteln die geometrischen Beziehungen zwischen den Gitterelementen der Partner eines Zwillings aufzusuchen. Es werden mit Hilfe des reziproken Gitters am verzwillingten, einfach primitiven Translationsgitter Gesetzmäßigkeiten abgeleitet, die im allgemeinen Sinne erhalten bleiben, wenn man vom Punktgitter zur realen Kristallstruktur übergeht, wobei die in der Arbeit behandelten Fälle von Zwillingsbildungen bemerkenswerte Zusammenhänge mit der Zahlentheorie aufweisen: Es werden diejenigen Netzebenen als Zwillingsebenen im mathematischen Punktgitter zusammengefaßt, auf denen zugleich eine Gittergerade senkrecht steht. Die so erzeugten Zwillinge können durch eine ganze Zahlengröße \(q\) -- die Zwillingsordnung -charakterisiert werden. Sie gibt den Inhalt des kleinsten, übergeordneten Parallelepipedes an, in dessen Eckpunkten sich gleichzeitig Punkte beider Gitter befinden, und hat im kubischen Fall, der vorerst nur behandelt wird, die Form \(q = N_z / p_1^{r_1} = 1 \cdot p_2^{r_2} \cdot p_3^{r_3}\cdots p_n^{r_n}\), wobei \(N_z\) gleich der Summe von drei Quadratzahlen, \(r_i \geqq 0\) ganz und die \(p_i\) die Primzahlen in ihrer natürlichen Reihenfolge sind (kanonische Zerlegung). \textbf{II.} Hier wird neben der abschließenden Behandlung des tetragonalen, rhomboedrischen und hexagonalen Gitters der Zusammenhang der Gittergeometrie der Zwillinge mit der Zahlentheorie näher behandelt: Man kann die gesamte Geometrie der verzwillingten Punktgitter rechnerisch aus dem Symbol des Zwillingselementes gewinnen (kanonische Zerlegung von \(N_z = h_z^2 + k_z^2 + l_z^2\); Teiler der Zwillingsordnung \(q\)). Es wird die Klassifikation der zerlegbaren \(N\) in vier Klassen besprochen: (1) \(N_1\) mit einem Tripel \((xy0)\), worin \(x, y \geqq 0\); (2) \(N_2\) mit \((x, y, x + y)\) bei \(x, y \geqq 0\); (3) \(N_3\) mit \((xxy)\) bei \(x, y \geqq 0\); (4) alle anderen; ferner wird die kanonische Zerlegung und die anschaulich-geometrische Interpretation in der Geometrie der Zwillinge angegeben. Hierauf wird noch die Geometrie der Zwillinge, welche keine Beziehungen zur Zahlentheorie aufweisen, diskutiert. \textbf{III.} Als Anwendung der in I und II gefundenen Gesetzmäßigkeiten werden die Penetrationszwillinge des Flußspates [Zwilling dritter Ordnung nach (111)] und des Pyrites [Eisernes Kreuz, Zwilling erster Ordnung nach (110)] behandelt.
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