Invariante Charakterisierung von Kurvennetzen. (Q2588201)

Sind \(t^{(1)}\) und \(t^{(2)}\) Einheitsvektoren in den Netzkurvenrichtungen eines Netzes im 2-dimensionalen Riemannschen Raum, so wird das Netz eindeutig festgelegt durch das Vektorfeld \(\mathfrak a = \mathfrak t^{(1)} + \mathfrak t^{(2)}\) oder auch durch \(\mathfrak v = \dfrac{\mathfrak a}{\mathfrak a^2}\). Verf. benutzt den letztgenannten Ansatz zu einer Invariantentheorie der Netze in beliebiger Parameterdarstellung. Zweckmäßig wird noch eingeführt \(\mathfrak b = \mathfrak t^{(1)} - \mathfrak t^{(2)}\), \(\mathfrak w = \dfrac{\mathfrak b}{\mathfrak b^2}\), \(\mathfrak w\) ist mit \(\mathfrak v\) gleichberechtigt, \(\mathfrak v\) und \(\mathfrak w\) bestimmen sich gegenseitig bis auf das Vorzeichen eindeutig, die Netzkurven sind \((g_{\alpha\beta} - v_\alpha v_\beta) du^\alpha du^\beta = 0\) und \((g_{\alpha\beta} - w_\alpha w_\beta) du^\alpha du^\beta = 0\), es ist \(\mathfrak v\mathfrak w=0\), \(\mathfrak v^2 =\dfrac1{1+\cos\omega}\), \(\mathfrak w^2 = \dfrac1{1-\cos\omega}\) (\(\omega\) ist der Netzwinkel). Wichtig ist die Rotationsbildung \(R(\mathfrak c)= \dfrac1{\sqrt{(g)}} \bigg(\dfrac{\partial\mathfrak c_1}{\partial u^2}\dfrac{\partial\mathfrak c_2}{\partial u^1}\bigg)\), die von einem invarianten Vektor zu einer absoluten Netzinvariante führt; so kennzeichnet \(R(\mathfrak a) = R(\mathfrak b) = 0\) die geodätischen, \(R(\mathfrak v) = R(\mathfrak w) = 0\) die Tchebycheff-Netze, für rhombische Netze ist \(R(\mathfrak r) = 0\) mit \(\mathfrak r =\dfrac1{\sqrt{\mathfrak v^2-\mathfrak w^2}} [\mathfrak vR(\mathfrak w) \mathfrak w R(\mathfrak v)]\). Es folgen Untersuchungen über Integralsätze im Netz sowie die Betrachtung spezieller Netze. Die Methode ist auch besonders geeignet, die Räume invariant zu kennzeichnen, in denen es Netze vorgegebener Art gibt.