Le risoluzioni della equazione di quarto grado. (Q5971531)

Die Arbeit trägt den Untertitel \textit{Fagnano}, im folgenden kurz als F. bezeichnet. Verf. verweist zunächst darauf, daß die algebraischen Forschungen von F., genauer Graf Giulio Carlo de' Toschi di F. (nicht zu verwechseln mit dem jüngeren Gianfrancesco F.) bis jetzt nicht ausreichend gewürdigt sind. Sie erschienen 1735 bis 1738 in der Raccolta Calogerà, sind in \textit{Matthiessen}, Antike und moderne Algebra der litteralen Gleichungen (2. Ausg. 1896, kurz als M. zitiert) nur im Arbeitenverzeichnis und in \textit{Cantor}s Geschichte der Mathematik III (1901; F. d. M. 32, 1 (JFM 32.0001.*)) auf S. 575-576 nur kurz erwähnt. (Nochmals gab F. sie in seinen Produzioni matematiche, Pesaro 1750 heraus.) Verf. weist zunächst darauf hin, daß die Methode zur Auflösung biquadratischer Gleichungen von Simpson (M. 262) auf Bombelli, die von Schlesicke (M. 262) auf F. zurückgeht, und bespricht diese Methoden in der Darstellung von F. Eine weitere ausführlich wiedergegebene Methode von F. gründet sich auf drei Identitäten, die der Reihe nach das Quadrat, den Kubus und das Biquadrat von \(\sum\limits_{j=1}^{3}a_j\) durch die \(a_{j}\) und die niedrigeren Potenzen der Summe ausdrücken, wobei im Ausdruck für das Biquadrat der Kubus nicht auftritt. Mit ihrer Hilfe lassen sich Gleichungen 2., 3., und 4. Grades ganz gleichmäßig auf solche niedrigeren Grades zurückführen. Die Methoden von Grunert zur Lösung quadratischer (M. 316, mit Druckfehler S. 162, Fußnote 11 als M. 163 zitiert) und kubischer (M. 452) Gleichungen sind im wesentlichen von F. gegeben. Bei der biquadratischen Gleichung führt Verf. die Methoden von Euler und Waring (M. 560), sowie von Bezout (M. 563) auf die von F. zurück. Nach diesem historischen Teil gewinnt Verf. unter Anwendung der Girard-Waringschen Formeln eine Verallgemeinerung der Identitäten von F. für beliebiges \(\left(\sum\limits_{j=1}^{k}a_j\right)^n\) und deutet an, wie man daraus die Resolvente einer Gleichung von einem Grade \(n > 4\), die dann bekanntlich einen Grad \(> n\) erhält, finden kann.