Natural isoperimetric conditions in the calculus of variations. (Q5971866)

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scientific article; zbMATH DE number 2532737
Language Label Description Also known as
English
Natural isoperimetric conditions in the calculus of variations.
scientific article; zbMATH DE number 2532737

    Statements

    Natural isoperimetric conditions in the calculus of variations. (English)
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    1935
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    Die Verf. begründen in dieser wichtigen Arbeit den von \textit{M. Morse} eingeführten Begriff der ``Typenzahl'' (= Index) eines Extremalenbogens bei gegebenen Randbedingungen in neuer Weise. Bei festen Endpunkten ist diese Typenzahl bekanntlich (vgl. \textit{M. Morse}, The calculus of variations in the large, New York, 1934; F. d. M. \(60_{\text I}\), 450-452) einerseits durch die Anzahl der zum Anfangspunkt konjugierten Punkte des Bogens (bei richtiger Zählung ihrer Vielfachheit), anderseits durch den ``Typus'' (= Anzahl der negativen Quadrate in der Normalgestalt) einer gewissen quadratischen Form gegeben. Ein Bogen vom Typus 0 liefert also -wenn die Bedingung von \textit{Legendre} in der ``stärkeren'' Form erfüllt ist -- ein schwaches Minimum. Die Verf. zeigen nun, daß auch die Bogen vom Typus \(> 0\) durch eine Minimaleigenschaft gekennzeichnet werden können. Zu diesem Zweck werden isoperimetrische Nebenbedingungen besonderer Art (die ``natürlichen'' isoperimetrischen Bedingungen) eingeführt, und es läßt sich zeigen, daß ein Extremalenbögen vom Typus \(m\) -- bei Erfülltsein der \textit{Legendre}-Bedingung -- gerade beim Hinzufügen von \(m\) -- und nicht weniger -- natürlichen isoperimetrischen Nebenbedingungen ein schwaches Minimum liefert. Die Theorie wird für das \textit{Lagrange}-Problem ohne Nebenbedingungen durchgeführt, d. h. für ein Integral der Form \[ \int\limits_a^b f(x,y_1,\ldots,y_n,y_1',\ldots,y_n')dx; \] die natürlichen isoperimetrischen Nebenbedingungen haben die Form \[ {\int\limits_a^b}\sum_{i=1}^n (f_{y_i}\xi_i+f_{y_i'}\xi_i')dx=0, \] wo die \(\xi_i\) zweimal stetig differenzierbar sind und in \(a\) und \(b\) Null werden. Nach Erledigung der Theorie für ein in den \(y\) und \(y'\) quadratisches \(f\) (im Hinblick auf das in der Theorie der zweiten Variation auftretende ``akzessorische'' Problem) wird zunächst der Fall fester, dann auch der Fall variabler Endpunkte behandelt; es folgt die Theorie für den Fall der parametrischen Darstellung und zum Schluß die Verallgemeinerung auf mehrfache Integrale. Damit ist ein neuer und vielversprechender Zugang zu den Theorien von \textit{M. Morse} gewonnen.
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