A set of postulates for plane geometry. (Q569252)

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English
A set of postulates for plane geometry.
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    Statements

    A set of postulates for plane geometry. (English)
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    1932
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    Verf. gibt hier ein Axiomensystem für die ebene euklidische Geometrie, das von den Eigenschaften der geradlinigen Skala und des Transporteurs, also je eines Instruments der Längen- und der Winkelmessung, ausgeht. Undefinierte Grundelemente für dieses Axiomensystem sind Punkte, die durch \(A,B,\dots \), und gewisse, Geraden genannte Mengen von Punkten, die durch \(l,m,\dots \) bezeichnet werden. Undefinierte Grundbeziehungen sind: der Abstand \(d(A,B)\) zweier beliebiger Punkte, eine Zahl \(\geq 0\) mit \(d(A,B)=d(B,A)\) und das Winkelmaß\ \(\sphericalangle AOB\) dreier geordneter Punkte \(A,O,B\) \((A\not = O, B \not = O)\), eine reelle Zahl mod \(2\pi \). Das Axiomensystem besteht aus folgenden vier Axiomen: I. \textit{Das der Geradenmessung}: Die Punkte \(A,B,\dots \) einer beliebigen Geraden \(l\) können den reellen Zahlen \(x\) eineindeutig so zugeordnet werden, daß\^^M \[ |x_B-x_A| = d(A,B) \] für je zwei Punkte \(A,B\) von \(l\). II. \textit{Das Punkt-Geraden-Axiom}: Es gibt genau eine Gerade, die zwei voneinander verschiedene gegebene Punkte enthält. III. \textit{Das Axiom der Winkelmessung}: Die von einem beliebigen Punkte \(O\) ausgehenden Halbgeraden \(l,m,\dots \) können den reellen Zahlen \(a\) mod \(2\pi \) eineindeutig so zugeordnet werden, daß, wenn \(A\not = O\) ein Punkt von \(l\) und \(B\not = O\) ein Punkt von \(m\) ist, \(a_m - a_l = \sphericalangle AOB\) (mod \(2\pi \)). Wenn ferner \(B\) sich auf einer nicht durch \(O\) gehenden Geraden stetig bewegt, so ändert sich die Zahl \(a_m\) ebenfalls stetig. (Der Begriff der Halbgeraden erhält seinen Sinn bereits auf Grund von I.) IV. \textit{Das Axiom der Ähnlichkeit}: Wenn in den beiden Dreiecken \(ABC\) und \(A'B'C'\) die Beziehungen \(d(A',B')=kd(A,B)\), \(d(A',C')=kd(A,C)\), \(\sphericalangle B'A'C'=\pm \sphericalangle BAC\) mit einer positiven Konstanten \(k\) erfüllt sind, dann gilt auch \(d(B',C')=kd(B,C)\), \(\sphericalangle C'B'A' = \pm \sphericalangle CBA\), \(\sphericalangle A'C'B'=\pm \sphericalangle ACB\). Um zu zeigen, daß\ aus diesen Axiomen I-IV die ebene euklidische Geometrie vollständig aufgebaut werden kann, beweist der Verf. nun der Reihe nach zehn Sätze, darunter den zweiten und dritten Ähnlichkeitssatz, den Satz von den Basiswinkeln im gleichschenkligen Dreieck, den Satz von der Winkelsumme des Dreiecks, den Satz von der Existenz und Eindeutigkeit des von einem gegebenen Punkte auf eine gegebene Gerade gefällten Lotes, den Satz des \textit{Pythagoras} und die Aussage des euklidischen Parallelenaxioms. - Zum Schluß\ zeigt Verf., daß\ das hier undefiniert zugrundegelegte Winkelmaß\ auf Grund seines Axiomensystems mit dem euklidischen Winkelmaß\ identisch ist.
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