Remarks on ``unsolvable problems''. (Q2608915)

Verf. unterscheidet zwei Arten von mathematischen Problemen, die vielleicht unlösbar sein könnten. Zur ersten Art rechnet er z. B. die Frage nach der Irrationalität oder Transzendenz einer irgendwie definierten reellen Zahl. Falls diese Frage sich nicht unter Zugrundelegung der Axiome der Algebra entscheiden ließe, so bestünde die Möglichkeit, die fragliche Behauptung, ebenso wie ihr Gegenteil als neues Axiom aufzufassen und so nach dem Vorbild der Geometrie zwei verschiedene Algebren aufzubauen. Besondere philosophische Schwierigkeiten würden aber nicht entstehen. Zur zweiten Art von Problemen rechnet er z. B. die bekannte \textit{Goldbach}sche Vermutung, daß jede gerade Zahl sich als Summe von zwei Primzahlen darstellen läßt. Hier könnte es sein, daß man keinen allgemeinen Beweis für die Richtigkeit der Vermutung führen könnte, da es möglich wäre, daß sich die geraden Zahlen in eine unendliche Anzahl von Klassen aufspalten, so daß für jede Klasse andere Beweismittel nötig wären. Man würde dann, vorausgesetzt, daß sich für jede einzelne untersuchte Klasse die Richtigkeit der Vermutung ergäbe, nie die allgemeine Richtigkeit der Vermutung entscheiden können. Diese würde sogar ihren Sinn verlieren. Verf. hofft, daß sich mit den Methoden der \textit{Hilbert}schen Beweistheorie zeigen läßt, daß derartige Situationen, deren Möglichkeit ja gerade von \textit{Brouwer} betont wird, nicht entstehen können.