Meromorphic curves. (Q2599006)

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Meromorphic curves.
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    Meromorphic curves. (English)
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    1938
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    Eine meromorphe Kurve \(\mathfrak C\) entsteht, wenn die Verhältnisse der homogenen Koordinaten \(x_0\), \dots, \(x_k\) eines Punktes im (komplexen) projektiven Raume als meromorphe Funktionen der Veränderlichen \(z\) angesetzt werden. Der Fall \(k= 1\) betrifft die Theorie der meromorphen Funktionen. Zugleich mit \(\mathfrak C\) wird die Kurve \(\mathfrak C_l\) im Raume von \( \binom{k+1}l-1\) Dimensionen herangezogen, deren Koordinaten die Wronskischen Determinanten \[ x_{(i)}=[xx'\cdots]_{i_1\cdots i_l}=\left| \begin{matrix} \l \;& \;& \l \\ x_{i_1} & \cdots & x_{i_l}\\ x'_{i_1} & \cdots & x'_{i_l}\\ \hdotsfor 3 \\ x_{i_1}^{(l-1)} & \cdots & x_{i_l}^{(l-1)} \end{matrix} \right| \qquad (i_1 < \cdots < i_l) \] sind. Mit Hilfe Hermitescher Maßbestimmung werden -- in Verallgemeinerung der Theorie von Nevanlinna-Shimizu-Ahlfors -- die Funktionen \(N_l(r;\alpha)\) und \(m_l(r;\alpha)\) eingeführt, die die Häufigkeit des Verschwindens einer Linearform \(\sum \alpha_{(i)}x_{(i)}\) bzw. deren Annäherung an Null in bestimmter Weise messen. Von ihnen gilt der erste Hauptsatz \[ N_l(r;\alpha)+ m_l(r;\alpha) = T_l(r) + m_l(r_0;\alpha), \] worin \(T_l\) nicht von \(\alpha\) abhängt. Mittelung im Sinne der Hermiteschen Maßbestimmung über alle ``Ebenen'' \(\alpha\) bzw. alle die ``Ebenen'', die einen festen ``Punkt'' \(a\) enthalten, ergibt \[ N_l(r)= T_l(r), \quad N_l^*(r;a)+ m_l^*(r;a)=T_l(r) + m_l^*(r_0;\alpha) \] (im ersten Falle fällt der Mittelwert von \(m_l(r;\alpha)\) weg.) Waren diese Verallgemeinerungen des ersten Hauptsatzes zwangläufige Folgen der Hermiteschen Mittelbildung, so führt die Frage nach der Verallgemeinerung des zweiten Hauptsatzes auf die stationären Punkte der Kurven \(\mathfrak C_l\), wie eine Betrachtung der rationalen Kurven nahelegt. Bei \(z=z_0\) seien -- nach linearer Transformation der \(x_i\) und Weglassen eines gemeinsamen Faktors \((z-z_0)^d\) - \[ x_0=1+\cdots, \quad x_1=(z -z_0)^{f_1}+ \cdots, \cdots, \quad x_k=(z-z_0)^{f_k} + \cdots \] die Entwicklungen der Koordinaten \(x_i\). Die Zahlen \[ e_0=0, \quad e_1=f_1-f_0, \dots, \quad e_k=f_k-f_{k-1} \] sind für die Vielfachheit des Punktes \(z=z_0\) als stationären Punktes maßgebend; in allgemeinen Punkten ist \(e_1=\cdots=e_k=1\). Nun zähle \(V_l(r)\) die Vielfachheit \(e_l-1\) in demselben Sinne wie \(N\) die Vielfachheit der Nullstellen zählt. Dann besagt der zweite Hauptsatz \[ V_l(r)+T_{l+1}(r)-2T_l(r)+T_{l-1}(r)= \varOmega_l(r)+C_l, \] worin \(C_l\) fest ist. Über das Zusatzglied \(\varOmega_l\) und die übrigen vorkommenden Größen werden die folgenden Aussagen gemacht: Ist \(\varkappa > 1\), so gilt \[ \begin{aligned} &\varOmega_l < \frac \varkappa 2\log T, \\ &T_l<lT+\frac{l(l-1)}4\varkappa \log T, \\ &V_l< \frac{k+1}{k-l+1}T + \frac{k(k+1)}{4(k-l+1)} \varkappa \log T, \end{aligned} \] mit Ausnahme einer Menge von Werten \(r\), über die erstreckt \(\int dr/r\) endlich bleibt. Schließlich werden als dritter Hauptsatz die ``Defektrelationen'' \[ \varOmega_l(r)+ \sum_{\nu=1}^q m^*(r;a^{(\nu)})-\frac{\varkappa q}2\log T_l(r) \leqq \varkappa \log T_l(r)-2 \log r \] (mit Ausnahme einer \(r\)-Menge wie oben) abgeleitet, in denen \(a^{(1)}\), \dots, \(a^{(q)}\) ``Punkte'' sind, zwischen denen keine nicht-trivialen linearen Beziehungen bestehen dürfen. Über die Beweismittel sei nur in Kürze gesagt, daß sie in treffsicheren Verallgemeinerungen der Mittel von Ahlfors und wiederholten Mittelbildungen im Sinne der Hermiteschen Maßbestimmung bestehen.
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