Regelflächen im vierdimensionalen affinen Raum (Q1139287)

Die Arbeit bringt in vier Abschnitten Ergebnisse aus der gleichnamigen Dissertation des Verf. [Univ. Freiburg i. Br., 1977], die eine Theorie der zweidimensionalen Regelflächen des vierdimensionalen reellen affinen Raumes \(A_4\) enthält. In Abschnitt 1 werden Regelflächen mit Torsal- und Zylindererzeugenden ausgeschlossen. Dann spannen die Tangentenebenen einer Regelfläche des \(A_4\) längs einer Erzeugenden stets einen dreidimensionalen Unterraum auf, den Tangentenraum. Wird der \(A_4\) projektiv abgeschlossen, so schneiden die Erzeugenden und die zugehörigen Tangentenräume den dreidimensionalen Fernraum in einem Flächenstreifen, der genau dann ein Schmiegstreifen ist, wenn an jeder Stelle Heftgerade und Erzeugende parallel sind. Der allgemeine Fall eines Nicht-Schmiegstreifens wird weiter behandelt; der Fall eines Schmiegstreifens verläuft analog zur Regelflächentheorie des \(A_3\) von \textit{W. Jenne} [Math. Z. 83, 214--237 (1964; Zbl 0178.24402)]. Unter Verwendung der halbinvarianten Bolschen Streifentheorie wird mit einer Regelfläche ein begleitendes Vierbein affin-invariant verknüpft, das zusammen mit der affininvarianten Heftkurve ein Begleitsystem bestimmt. In Abschnitt 2 erfolgen geometrische Anwendungen des bereitgestellten Kalküls auf die Heftkurve, ihre Tangenten (die Heftgeraden) und ihre Schmiegebenen, die stets im zugehörigen Tangentenraum liegen, sowie auf den Heftkegel, dessen konische Affinkrümmung angegeben wird. In Abschnitt 3 wird für die untersuchten Regelflächen ein vollständiges System von Affininvarianten aufgestellt und ein Hauptsatz formuliert. Abschnitt 4 bringt eine Untersuchung jener Regelflächen, bei denen zu je zwei Erzeugenden eine Affinität existiert, die eine Erzeugende auf die andere und die Regelfläche auf sich abbildet. Diese als W-Regelflächen bezeichneten Flächen des \(A_4\) werden mit Hilfe konstanter Affininvarianten gekennzeichnet.