Mechanics. From Newton's laws to the deterministic chaos. (Q1188900)

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Mechanics. From Newton's laws to the deterministic chaos.
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    Mechanics. From Newton's laws to the deterministic chaos. (English)
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    17 September 1992
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    Es handelt sich um die zweite erheblich erweiterte Auflage. Der Inhalt ist laut Klappentext folgender: kanonische Mechanik in Lagrangescher und Hamilton-Jacobischer Form, unter Einfluß der symplektischen Struktur des Phasenraums und der Elemente der Störungstheorie. Die Theorie des starren Körpers wird ebenso entwickelt wie die Grundlagen der Speziellen Relativitätstheorie. Ein Kapitel über geometrische Aspekte der Mechanik schlägt die Brücke zur modernen mechanischen Fachliteratur. Der folgende Teil definiert und illustriert die für das Studium nichtlinearer Dynamik und qualitativer Mechanik wesentlichen Begriffe und diskutiert wichtige Beispiele für das deterministische Chaos. Das Buch schließt mit einer Einführung in kontinuierliche Systeme. Soweit zum Inhalt. Das Buch ist als Lehrbuch geschrieben und sicherlich auch zum Selbststudium geeignet. Eine ausführliche Darstellung, viele mathematische Hilfen und Nachschlagmöglichkeiten sowie zahlreiche Beispiele und Aufgaben sprechen dafür. Einige kritische Anmerkungen seien jedoch gemacht. Bei einem Lehrbuch erwartet man besonders, daß die grundlegenden Begriffe nicht `vom Himmel fallen', sondern sorgfältig eingeführt werden. Nehmen wir als Beispiel den Körper. Auf S. 2 erfährt der Leser, das mit Körper zunächst idealisierte (was sonst?) Massenpunkte oder punktförmige (?) Teilchen der Masse m gemeint sind (wobei der Begriff Masse aber erst später erklärt wird), ``... also Objekte, die keine räumliche Ausdehnung haben, wohl aber eine endliche Masse tragen.'' Verstanden? Auch die Definition des starren Körpers (S. 141) ist problematisch. Dort heißt es: ``Ein Körper mit fest vorgegebener, kontinuierlicher Massenverteilung (...), dessen Gestalt sich nicht ändert, ist ebenfalls ein starrer Körper.'' Wirklich nur Gestalterhaltung? Nehmen wir als anderes Beispiel die Kraft. Sie wird auf Seite 7 durch Beispiele eingeführt. Auf Seite 4 wird aber bereits vom Kraftkonzept Gebrauch gemacht, um inertial zu definieren. Der übliche Kreisschluß zwischen Bewegungsgesetz, Inertialrahmen und Kraftgesetz wird auch hier reproduziert und in keiner Weise problematisiert. Das gegenüber der ersten Auflage eingefügte Kapitel über den Übergang zu kontinuierlichen Systemen ist nicht nur sehr dürftig ausgefallen, sondern weckt obendrein den Eindrück, daß man letztere dadurch erhalten könne, daß man die Anzahl der Massenpunkte nach unendlich gehen läßt. Das ist freilich prinzipiell genauso unmöglich, als wollte man durch Hinzunahme unendlich vieler natürlicher (oder auch rationaler) Zahlen auf das reelle Kontinuum kommen. Lediglich bei den äußerst speziellen Beispielen sieht man das nicht, und das allgemeine Kontinuum wird nicht eingeführt. Auch bei der Verallgemeinerung des Drallsatzes auf den starren Körper wird auch in derweise gezaubert. Gerade auf letzteres wurde in der Literatur schon wiederholt hingewiesen, was aber offenbar die Autoren nicht daran hindert, es immer wieder zu tun. Es wäre schön, wenn vor einer dritten Auflage einige dieser angemerkten Punkte noch überdacht werden könnten. Ansonsten bleibt das Buch eine interessante und lehrreiche Lektüre, die weiterempfohlen werden kann.
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    canonical mechanics
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    Lagrange mechanics
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    Hamilton-Jacobi formalism
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    rigid body
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    nonlinear dynamics
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    deterministic chaos
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    continuous systems
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    special relativity
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