Rationale of the Chakravāla process of Jayadeva and Bhāskara II (Q1217085)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Rationale of the Chakravāla process of Jayadeva and Bhāskara II
scientific article

    Statements

    Rationale of the Chakravāla process of Jayadeva and Bhāskara II (English)
    0 references
    0 references
    1975
    0 references
    Die alte indische Methode cakravāla zur Lösung der Bhāskara-Pell-Gleichung \(x^2 - Dy^2=1\) (allgemeiner \(=q\)) kommt zum ersten Mal bei Ācārya Jayadeva (um 1000) vor, d. i. hundert Jahre vor Bhāskara II. Bekanntlich war schon Brahmagupta imstande, mit Hilfe seiner Richtwegmethode bhāvanā die varga-prakṛti-Gleichung \((q=+1)\) zu lösen, vorausgesetzt, daß ihm eine Lösung für \(q= -1,2,-2,4\) oder \(-4\) schon bekannt war. In der Geschichte der Mathematik gibt es nicht viele so inständig wiederholte unrichtige Auffassungen, ,,Erklärungen'' und Mißverständnisse wie diejenigen betreffs cakravāla. In \S 4 der vorliegen Arbeit werden diese fehlerhaften Auffassungen, von Lagrange, Strachey, Colebrooke, Hankel, Cantor, Tannery, Konen ab bis Hofmann, referiert. In \S 5 und 6 wird die bewundernswerte vierstufige cakravāla-Regel eingehend interpretiert. In \S 7 (rationale of chakravāla) wird die vom Verf. gegebene, auf seine Theorie der idealen Kettenbrüche [Acta Acad. Abo., Math. Phys. 22, No. 2, 1--77 (1960; Zbl 0094.25803)] sich stützende, kettenbruchtheoretische Erklärung von cakravāla gründlich beschrieben. Nach dieser Erklärung hatten die indischen Methoden sehr natürliche, effektive und arbeitssparende Eigenschaften. Der cakravāla-Prozess entspricht einem halbregelmäßigen bestapproximierenden Algorithmus von minimaler Länge und mit mehreren tiefliegenden Minimierungseigenschaften. Die periodisch auftretenden Quantitäten (jyeṣṭha-mūla, kaniṣṭha-mūla, kṣepaka, kuṭṭakara, phala, usw.) werden erst durch die neue Theorie verständlich. Merkwürdige Symmetrieeigenschaften und geometrische Interpretationen werden erwähnt. In \S 8 werden erläuternde Beispiele aus der Geschichte der früheren Erklärungsversuche aufgenommen, sowie Vergleiche zwischen den abendländischen Methoden (Euler, Lagrange vermittels regelmäßiger Kettenbrüche) und den indischen (mittels der idealen Kettenbrüche). Daß es dem Verf. gelungen ist, die cakravāla-Methode auf dem entsprechenden kubischen Fall \(x^3 - Dy^3 =1\), sogar auf Gleichungen über \(\mathbb Z[i]\), auszudehnen, wird beiläufig erwähnt. Die Arbeit wird mit einer Zusammenfassung, zwei Bemerkungen und nicht weniger als 62 einschlägigen Referenzen abgeschlossen.
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references

    Identifiers

    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references