Philon lines in non-Euclidean planes (Q1312226)

1. Einführend wird die Lösung des Problems der Verdoppelung des Würfels nach Philoponus dargestellt. Sie führt auf die Einschiebung einer Geraden \(m\) (Philon Gerade), welche den Umkreis eines Rechtecks \(OA_ 1 PA_ 2\) mit den Seitenlängen \(1=\ell_ 1\) und \(2=\ell_ 2\) in den Punkten \(P\) und \(Q\), ferner die verlängerten Seiten in \(S_ 1\) und \(S_ 2\) derart schneidet, daß \(S_ 1P=QS_ 2\) ist, wobei \(OQ \perp S_ 1S_ 2\). Sodann wird der Fall diskutiert, in welchem \(\ell_ 1\) und \(\ell_ 2\) einen beliebigen Winkel einschließen. \(P,Q\) und die Asymptoten \(\ell_ 1\) und \(\ell_ 2\) bestimmen eine Hyperbel \(K\). 2. Die Philongerade in der euklidischen Ebene ergibt den Satz: \(S_ 1 S_ 2\) ist nur dann stationär, wenn \(S_ 2 P=QS_ 1\), d.h. wenn \(OP\) und \(S_ 1 S_ 2\) denselben Mittelpunkt besitzen. 3. Für die Philongerade in der nichteuklidischen Ebene gilt ebenso obiger Satz. 4. Es wird die dem Philon Problem entsprechende kubische Gleichung aufgestellt. Es zeigt sich, daß diese für den euklidischen Fall wie auch für die nichteuklidischen Fälle dieselbe Form hat. 5. Im hyperbolischen Fall wird das Modell von F. Klein betrachtet. Philons Problem führt zu einer Gleichung achten Grades. 6. Untersuchung des Falles, wo \(\ell_ 1\) und \(\ell_ 2\) in der hyperbolischen Ebene parallel sind. 7. Geometrische Eigenschaften der Kurve achten Grades, erläutert an Beispielen und -Figuren. Zusammenfassend: Betrachtet man den nichteuklidischen Fall vom höheren Standpunkt, so sieht man, daß wir in der projektiven Ebene eine Kurve \(K\) gefunden haben, die symmetrisch zu zwei Geraden \(\ell_ 1\) und \(\ell_ 2\) und einem nicht zerfallenden Kegelschnitt \(\Omega\) (dem Absoluten) zugeordnet ist. Wenn sich \(\ell_ 1\) und \(\ell_ 2\) nicht auf \(\Omega\) schneiden, ist \(K\) eine Kurve achter Ordnung. Diese hängt von einem Parameter ab und ist im allgemeinen irreduzibel. Wenn sich \(\ell_ 1\) und \(\ell_ 2\) in einem Punkt 0 auf \(\Omega\) schneiden, ist \(K\) ein Kegelschnitt, der \(\Omega\) in 0 berührt.