On special classes of rectilinear congruences (Q1411450)

Unter einer Geradenkongruenz (kurz Kongruenz) im Euklidischen Raum \(E^3\) versteht man bekanntlich eine zweiparametrige Mannigfaltigkeit von gerichteten Geraden. Zwei wichtige Elemente einer Kongruenz sind die Mittenfläche \(P(u,v)\) und die Mittenhüllfläche \(M(u,v)\). Angenommen, die Abbildung \(f: P(u,v)\to M(u,v)\) sei bijektiv. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit untersucht der Verfasser die Klasse \(F\) der nicht parabolischen Kongruenzen mit der Eigenschaft, dass die zugehörige Abbildung \(f\) flächentreu ist. Es wird bewiesen, dass eine Kongruenz \(\Sigma\) genau dann zur Klasse \(F\) gehört, wenn \(Kk= \cos\omega\) gilt. Hierbei bedeutet \(K\) die Gaußsche Krümmung von \(M(u,v)\), \(k\) die Krümmung von \(\Sigma\) und \(\omega\) (\(0< \omega<\pi\), \(\omega\neq\pi/2\)) den Winkel zwischen den Normalen von \(P(u,v)\) und \(M(u,v)\) in entsprechenden Punkten. Es wird noch festgestellt, dass für eine isotrope bzw. normale Kongruenz mit obiger Eigenschaft die Beziehung \(|\overline M P|^2= ktg^2\omega\) bzw. \(|\overline M P|^2= -ktg^2\omega\) besteht. Im zweiten Teil wird eine Unterklasse \(I\subset F\) behandelt, nämlich diejenige, für deren Kongruenzen die zugehörige Abbildung \(f\) isometrisch ist. Es werden u.a. der Abstand \(|\overline M P|\) sowie die ``gemischte Krümmung'' und die ``gemischte mittlere Krümmung'' einer Kongruenz \(\Sigma\in I\) mit Hilfe gewisser Invarianten von \(\Sigma\) ausgedrückt. Letztere Begriffe wurden von \textit{N. K. Stephanidis} eingeführt [Sitzungsber., Abt. II, Österr. Akad. Wiss., Math. Naturwiss. Kl. 198, No. 4--7, 267--279 (1989; Zbl 0707.53012)]. Im letzten Teil der Arbeit gibt der Verfasser ein Beispiel einer elliptischen Kongruenz der Unterklasse I an, deren Mittenhüllfläche in einer Wendelfläche liegt.