The Littlewood conjecture and linear recurrences (Q1424585)

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The Littlewood conjecture and linear recurrences
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    The Littlewood conjecture and linear recurrences (English)
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    16 March 2004
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    Die Littlewood-Vermutung besagt: Für jedes Paar \((\alpha,\beta) \in \mathbb{R}^2\) gilt \[ (*): \inf_{q\in\mathbb{N}} q\|q\alpha\| \|q\beta\| = 0, \] wobei \(\|x\|\) den Abstand von \(x \in \mathbb{R}\) zur nächstgelegenen ganzen Zahl bezeichnet. Sind \(1, \alpha,\beta\) über \(\mathbb{Z}\) linear abhängig oder hat eine der Irrationalzahlen \(\alpha, \beta\) unbeschränkte Teilnenner-Folge in ihrem regulären Kettenbruch, so gilt \((\star)\) trivialerweise. Die reine Existenz von Paaren \(\alpha, \beta\), die zusammen mit 1 über \(\mathbb{Z}\) linear unabhängig sind, die beide beschränkte Teilnenner-Folge haben und die \((\star)\) erfüllen, ist erst kürzlich von \textit{A. D. Pollington} und \textit{S. L. Velani} [Acta Math. 185, 287--306 (2000; Zbl 0970.11026)] gesichert worden. Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es nun, unter Ausnutzung von Eigenschaften linearer Rekurrenzen derartige Paare effektiv zu konstruieren. Ein typisches Ergebnis lautet folgendermaßen. In \(\alpha = [a_0,\dots,a_n,\dots]\) und \(\beta = [b_0,\dots,b_n,\dots]\) seien die Folgen \((a_n), (b_n)\) beschränkt; \((q_n)\) bzw. \((q_n')\) seien die Folgen der jeweiligen Näherungs\-nen\-ner. Es gebe vier unendliche Folgen ganzer Zahlen \(m_k\geq0, n_k\geq0, L_k>1, l_k>0\) mit \(a_{m_k+r+l_k} = a_{m_k+r} = b_{n_k+r}\) für \(r=2,\dots,L_k\), wenn \(k\) ganz \(\mathbb{N}_0\) durchläuft; weiter sei \(\liminf_{k \to \infty} q_{m_k}^2 q_{m_k+l_k}^3 q_{n_k}'/q_{m_k+L_k} = 0\). Dann gilt \((\star)\) für das Paar \((\alpha,\beta)\). -- Hier lässt man zunächst dahingestellt, ob \(1,\alpha,\beta \quad \mathbb{Z}\)-linear unabhängig sind. Anwendungen dieses Satzes betreffen nämlich quadratische Irrationalzahlen \(\alpha\), wo man dann durch Wahl der \(b_n\) erzwingt, dass der Kettenbruch von \(\beta\) nicht periodisch ausfällt. Hier ein weiteres interessantes Resultat. Sei \(\alpha = [a_0,\dots,a_n,\dots]\) quadratisch, sei \((s_k) \in \mathbb{N}^{\mathbb{N}_0}\) streng wachsend und \(((s_k-3s_{k-1})/k)_{k\geq1}\) unbeschränkt, sei \((\varepsilon_k) \in \mathbb{N}^{\mathbb{N}_0}\) beschränkt. Definiert man \(\beta:= [b_o,\dots,b_n,\dots]\) durch die Festsetzungen \(b_n:= a_n\), wenn \(n \neq s_k\) für alle \(k \in \mathbb{N}_0\), und \(b_{s_k}:= \varepsilon_k\), so ist \(\beta\) nicht quadratisch und das Paar \((\beta^{-1},\beta)\) erfüllt \((\star)\). -- Hier werden also nicht-quadratische Irrationalzahlen, die durch quadratische Irrationalzahlen `gut approximierbar' sind, durch schwache Störung der Kettenbruchentwicklung quadratischer Irrationalitäten konstruiert.
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    effective construction
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